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Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan zeigte sich gestern in Schwäbisch Gmünd sehr interessiert

„So deutlich und positiv gab es dazu aus Berlin noch nie eine Aussage“, freute sich OB Arnold über das Ergebnis des Besuchs der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, gestern in Gmünd. Die Ministerin will in Sachen Tunnelfilter einen Prüfauftrag erteilen. Wenn dieser positiv ausfalle, soll nach ihren Worten Schwäbisch Gmünd Standort eines Forschungsprojekts für diese innovative Umwelttechnologie werden.

Sonntag, 06. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 9 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Beim Pressegespräch zum Abschluss der etwa zweistündigen Unterredung im Gmünder Rathaus zusammen mit den beiden Gmünder Abgeordneten Norbert Barthle und Stefan Scheffold, mit Rudolf Böhmler sowie mit Oberbürgermeister Richard Arnold und Bürgermeister Dr. Joachim Bläse verdeutlichte Ministerin Annette Schavan: Sie könne den Tunnelfilter den Gmündern weder versprechen noch bauen. Schon oft habe sie in ihrem Amt die Erfahrung machen müssen, dass „Argumente gegen Eindrücke stehen“. Was sie aber erkannt habe sei, dass der gegenwärtig neueste Straßentunnel Deutschlands hier in Schwäbisch Gmünd ein attraktiver Standort für ein Forschungsprojekt sein könnte, um Filtertechnologien mit einer entsprechenden Datensammlung auf Verwendbarkeit, industrielle Fortentwicklung und Vermarktung an Straßentunneln weltweit zu prüfen. Grundsätzlich sei die Filtertechnologie ein interessantes Thema für die umwelttechnologische Forschung. Sie werde umgehend „einen Prüfauftrag an unsere Partner erteilen“: Wissenschaftliche Klärung der Frage, ob der Tunnel in Schwäbisch Gmünd als Standort für ein solches Forschungs– und Pilotprojekt geeignet sei. Wenn dieser Prüfauftrag zu einem positiven Ergebnis komme, werde sie das Forschungsprojekt befürworten. Voraussichtlich wird das Fraunhofer Institut mit diesem Gutachten beauftragt. Annette Schavan rechnet mit einem Ergebnis noch in diesem Jahr.
Oberbürgermeister Richard Arnold reagierte sehr erfreut. Die Stadt würde bei einer Realisierung des Pilotprojekts Tunnelfilter in Schwäbisch Gmünd „sofort alle Dienste“ zur Verfügung stellen. Unter Verweis auf die Landesgartenschau 2014 und der bereits dazu erklärten Programmatik „Elektro-​Mobiliät“ kam das Stadtoberhaupt ins Schwärmen: Hunderttausende Besucher werden nach Gmünd kommen, nicht nur als Gartenschaubesucher, sondern um dann all die Zukunftstechnologien hier zu studieren. Einig waren sich alle Gesprächspartner, dass solche innovative Projekte für die Zukunftsfähigkeit des Technologie– und Wirtschaftsstandorts Deutschland wichtig seien. Ute Nuding und Brigitte Abele vertraten die interkommunale Initiative „Pro Tunnelfilter“ und machten darauf aufmerksam, dass sich schon fast 4000 Menschen als Unterstützer für die Tunnelfilter-​Idee eingetragen haben, was die Ministerin zusätzlich beeindruckte. Beim Gespräch im Gmünder Rathaus ging es auch um aktuelle Themen der Bildungspolitik. Die Bildungsministerin beschrieb ihre Politik „Bildungsgerechtigkeit für alle“ und „Bildung gegen Armut“, so zwei ihrer Parolen, womit sie auch die lokalen Bildungsprogramme in Gmünd würdigte. Bildung und Forschung seien eng miteinander verknüpft, so brachte sie weiter zum Ausdruck. Bundestagsabgeordneter Norbert Barthle freute sich abschließend sehr, dass dieser Besuchstermin der Ministerin in Schwäbisch Gmünd so kurzfristig zustande kam. Via Berlin war sie direkt von einer China-​Reise ins Remstal gekommen. Auch die beiden Vertreterinnen der Tunnelfilter-​Initiative, Brigitte Abele und Ute Nuding, zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Gesprächs. Sie gaben ihrer Erwartung Ausdruck, dass nun schnell entschieden werde, um das Forschungsprojekt noch rechtzeitig in den Ausbau des Tunnels einfließen zu lassen. Vom Amtszimmer des Oberbürgermeisters aus hatte die Ministerin ja auch schon den Baukran für die Errichtung des Abluftkamins auf dem Lindenfirst vor sich.
Anschließend besuchte Ministerin Schavan auch das Gmünder Kloster (wir werden noch berichten).

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