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Treffen von Laga-​Machern in Gmünd

Die Stadt befindet sich im Umbau, das Jahrhundertbauwerk namens Tunnel ist noch nicht fertig und freigegeben, es herrscht ein kolossales Verkehrschaos, die Geschäfte in der Stadt leiden. Und mitten drin steckt die Landesgartenschau mit ihren Vorbereitungen. Am 30. April muss alles fein rausgeputzt sein, der Druck ist enorm.

Donnerstag, 10. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 4 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Andere können nachfühlen. Ihnen geht es auch nicht besser. Am Mittwoch trafen sich Vertreter von Landesgartenschauen des Jahres 2014 im Haus am Gmünder Bahnhofsplatz, also mitten in der Baustellenlandschaft von Jugendmeile und Gamundia. „Hier gibt es eine Landesgartenschau. Das kann nicht anders ausschauen“, sagte die Landschaftsarchitektin Ingrid Rott-​Schöwel, die zusammen mit Waltraud Tannerbauer, der Geschäftsführerin der Donaugartenschau im bayerischen Deggendorf, angereist kam. Diese schilderte , dass man jetzt „schwer in Zeitnot“ sei: Deggendorf war beim Donau-​Hochwasser im Juni komplett überschwemmt worden. Man sei Hochwasser zwar gewohnt, auch an der Stelle, wo die Gartenschau entsteht, „doch eine solche Überschwemmung hat es noch nie gegeben. Es war eine Jahrtausendflut.“
Die Gartenschau-​Gäste aus Gießen, Ludwig Wiemer und Jürgen Werner, berichteten von einer Bürgerinitiative, die mit dem Projekt ganz und gar nicht einverstanden war und es zu verhindern trachtete, weil es wichtigeres in Gießen gäbe, beispielsweise sanierungsbedürftige Schulen. Und in Landau wurde die rheinland-​pfälzische Landesgartenschau gleich ins Jahr 2015 verschoben, nachdem Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg es angeraten scheinen ließen, das Gelände gründlich und vorsichtig zu untersuchen.
Und Schwäbisch Gmünd? „Am Dienstag lagen wirklich die Nerven von allen blank“, sagte Erster Bürgermeister Joachim Bläse, der die hiesige Landesgartenschau vorstellte. Auf dem Tisch lag die Rems-​Zeitung vom nämlichen Tag mit dem Bericht über den totalen Verkehrskollaps und die Entwirrungs-​Maßnahmen des Ordnungsamtes. Ein großes Plus in Gmünd sei es, dass der im Zuge der Landesgartenschau verwirklichte Stadtumbau unstrittig gewesen sei. Die eigentliche Herausforderung sei erst entstanden, als die ursprünglich für 2012 vorgesehene Tunnel-​Öffnung auf immer später verschoben worden sei – bis zum jetzt vorliegenden Zeitpunkt Ende November, „damit begannen die Dominosteine der in der Folge geplanten Maßnahmen zu kippen.“ Aber selbst dafür würden die Bürger noch Verständnis aufbringen, weil sie ein festes Datum vor Augen hätten. Bläse: „Die Bürger würden rebellisch werden, wenn sie nicht den Eröffnungstermin 30. April vor Augen hätten.“
Außerdem wüssten sie, dass die Landesgartenschau und die Folgeinvestitionen in der Stadt mit einem Volumen von 140 Millionen Euro – bei einem kommunalen Anteil von 30 Millionen – für Gmünd die einmalige Chance bedeuteten, die Stadt in der Region nach vorne zu bringen, die sich so lange schwer tat, zwischen Stuttgart mit dem Remstal und Aalen als Kreisstadt eine eigene Position zu finden. Im Dreiklang der ostwürttembergischen Mittelzentren wolle Gmünd wieder mitspielen, der Landkreis unterstütze dies erfreulich. Städtebaulich werde Neues geschaffen und Altlasten wie die Brückensanierungen und –neubauten würden abgearbeitet. Die Rems-​Galerie gebe dem Einzelhandelsstandort einen Impuls. Der größere Stadtgarten sei sensationell, über ihn werden Josefsbach und Taubental als zusammenhängende Naherholungszonen begriffen – was wiederum Auswirkungen auf die Nachfrage nach innerstädtischen Wohnungen habe.
Zusammen mit Laga-​Geschäftsführer Karl-​Eugen Ebertshäuser begaben sich die Besucher anschließend auf Tour ins Areal zwischen Himmel und Erde.

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