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Aussichtsturm Himmelsstürmer

Die Langen Äcker

Der Volksmund erinnert mit dem Namen "Lange Äcker" an das frühere Aussehen dieser Hochfläche zwischen Wetzgau und Wustenriet. Angesichts der Gestaltung dieses Teils der Landesgartenschau mit Blumenbeeten und einer blühenden Hügel- und Baumlandschaft kann man sich kaum noch vorstellen, das sich hier bis vor zwei Jahren ein riesiger Maisacker ausbreitete. Die hier beigefügten Luftbilder zeigen die Veränderungen der "Langen Äcker", die vom Anblick vor allem des Hohenrechbergs und des Hohenstaufens in etwa vier beziehungsweise sieben Kilometer Entfernung gekrönt werden. Vom Hohenrechberg grüßt die 1688 eingeweihte barocke Wallfahrtskirche. Um den 707 Meter hohen Berggipfel ranken sich viele Sagen. Von dort oben reicht vor allem an klaren Wintertagen der Blick 100 Kilometer weite bis zu den Alpen. Auf dem Sporn des Wallfahrtsberg steht die Burgruine Hohenrechberg. 1865 wurde der stolzen Burg aus der Stauferzeit ein Wintergewitter zum Verhängnis: Nach Blitzschlag brannte sie tagelang und lichterloh. Auf dem markanten, 681 Meter hohen Bergkegel des Hohenstaufen hatte die Dynastie der Staufer ihre Stammburg. Das Herrschergeschlecht prägte Kultur und Geschichte des Mittelalters. Nur noch wenige Mauerreste erinnern an die einstige Bedeutung dieses Burgbergs. Hohenstaufen und Hohenrechberg sind beliebte Ausflugsziele mit einem gepflegten gastronomischen Angebot. Der Stuifen (links daneben) ist dagegen etwas für stille Naturgenießer und Glaubenswanderer. Ein mächtiges Bergkreuz schaut auf der Südwestseite hinab ins Filstal. Der absolute Hingucker hier ist jetzt der Aussichtsturm Himmelsstürmer. Es handelt sich um das exakt 38,3 Meter hohe Wahrzeichen des Landesgartenschaugeländes und des zukünftigen Landschaftsparks Wetzgau. 209 Stufen führen hinauf bis zur Aussichtsplattform. Die künstlerische Machart wird geprägt durche die Lärchenschindelfassade und ganz besonders durch 1300 Spiegelkacheln. Die schlanke Holzkonstruktion spielt optisch mit Himmel, Wetter, Sonne und auch Mondschein. Der Eindruck, vor allem bei blauem Himmel: Nach oben hin scheint sich der Riese himmelwärts auflösen zu wollen. Beim Besteigen nicht überrascht sein: Der  Himmelsstürmer schwankt ein wenig, auch ohne Sturm, immer so  etwa zwei, drei Zentimeter hin und her. Ganz oben deshalb  sozusagen ein "Höhenrausch-Gefühl", so als hätte man ein Viertele oder ein Bier zuviel getrunken. 

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