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Wallfahrtsstätte St. Salvator und Pfandersche Gärten

Salvator-Felsenkirche, Kreuzweg und die Pfanderschen Gärten am Nepperberg

Geprägt von einzigartiger Sakralkunst, von Bürgerfleiß und sagenumwobenen Plätzen ist dieser heilige Berg der Gmünder: Wallfahrtsort St. Salvator am Nepperberg. Gleich am ehemaligen Güterbahnhof (EULE) beginnt der Kreuzwegaufgang mit Bildstöcken und lebensgroßen Darstellungen der Passion Christi aus verschiedenen Epochen. Auf einem naturgewachsenen Sandsteinblock thront die Darstellung des Berges Golgatha mit der Kreuzigungsgruppe. Zuvor kehrt der Pilger auch in der Brunnenkapelle ein, wo einst das Quellwasser, dem seit Jahrhunderten heilsame Wirkung zugesprochen wird, aus der Brustwunde des Christus-Korpus fließt. Daher auch der Name Herz-Jesu-Brünnlein. Dieser Pilgerweg begann vor 500 Jahren sogar bei der Herrgottsruhkapelle, weit draußen im Osten Gmünds am Leonhardsfriedhof gelegen. Die Entfernung von dort bis zum Berg Golgatha am St. Salvator entspricht genau der Entfernung der Villa des Pilatus in Jerusalem zur Kreuzigungsstätte im fernen Heiligen Land. Die Gmünder holten mit ihrem St. Salvator Jerusalem ins Remstal. Es ließ sich auch sehr gut leben mit dem Pilgertourismus und den vielen Spendengeldern, die fromme Glaubenswanderer dort oben bei den Kapuzinermönchen im barocken Konventgebäude hinterließen. Votivgaben in der unteren Felsenkirche zeugen von wundersamen Heilungen. Auch die obere Kapelle hat der begnadete Kirchenbaumeister, Bildhauer und Steinmetz Caspar Vogt aus dem rohen Sandsteinmassiv herausgeschlagen und geformt. Sein absolutes Meisterwerk ist die Ölbergszene. Nahezu lebensgroße Figuren erzählen die dramatische Geschichte der letzten Nacht Jesu in Freiheit und vom Verrat. Vor der Felsenkirche liegt ein Plateau mit einer wunderbaren Aussicht auf Schwäbisch Gmünd. Gleich daneben befindet sich die Salvatorklause: Die große Bürgerinitiative des Salvator-Freundeskreises hat neben der Pflege der Wallfahrtsstätte in einem baufälligen Berghäusle ein gastliches Domizil für Pilger und Spaziergänger geschaffen. Von dort aus öffnet sich der Weg hinein in die sagenumwobenen Pfanderschen Gärten: Vorbei an einer unvollendeten Gruft von Caspar Vogt und Höhlenwohnung geht es zur Villa Buhl. Im Berghang befindet sich ein Höhlensystem mit einem etwa 40 Meter langen Gang. Der führt kerzengerade hinein in den Berg. Nur an einem Tag im Jahr, nämlich exakt zur Wintersonnenwende erreichen die Strahlen der überm heiligen Bernhardusberg aufgehenden Sonne von der Alb her exakt den Endpunkt dieses Stollens. Es gibt daher Vermutungen, dass es sich bei dieser künstlichen Höhle um eine vorchristliche Mithraskultstätte der Römer gehandelt haben könnte, zumal sich in unmittelbarer Nähe auch der Limes befand. Noch vieles ist rätselhaft an diesem wundersamen Berg, wo des Nachts auf einer Wiese vor den sagenhaften Felsenbauten auch schon Elfen bei ihrem zauberhaften Tanz gesehen wurden.

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