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Nachrichten Ostalb

Rund um Iggingen gibt es nun — auch dank der Flurbereinigung — ein 70 Kilometer langes Netz von Feldwegen

Kürzlich trafen sich Vertreter der Gemeinden Iggingen und Böbingen, der Stadt Gmünd, der Teilnehmergemeinschaft der Flurneuordnung Iggingen, des Verbandes der Teilnehmergemeinschaften (VTG) und des Landratsamtes Ostalbkreis zur bautechnischen Abnahme und Übergabe der in der Flurneuordnung hergestellten Schotter– und Betonpflasterspurwege.

Samstag, 27. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

Es wurden rund 16 Kilometer Schotter-​, fünf Kilometer Pflasterspur– und zwei Kilometer Materialtauschwege sowie drei Wanderparkplätze vor Ort besichtigt, überprüft und in die Unterhaltungslast der jeweiligen Kommune übergeben. Diese Wege wurden komplett in Eigenregie der Teilnehmergemeinschaft (TG) unter Federführung ihres Vorsitzenden Alfons Maier hergestellt.
Rund 15 Kilometer neue Asphaltwege wurden bereits 2009 direkt nach deren Fertigstellung den Gemeinden übertragen. „Damit sind die Wegebaumaßnahmen, die im Herbst 2007 begonnen haben, in der Flurneuordnung Iggingen abgeschlossen. Lediglich nach der Zuteilung der neuen Grundstücke werden noch die restlichen Grün– und Materialtauschwege angelegt“, so der ausführende Ingenieur Hans Blank von der Flurneuordnungsbehörde.
Mit den noch bestehen bleibenden alten Wegen (18 Kilometer entsteht damit rund um Iggingen auf dem 1122 Hektar großen Flurneuordnungsgebiet ein 70 Kilometer langes Wegenetz, das den Anforderungen der Landwirtschaft für die nächsten Jahrzehnte gewachsen ist und gleichzeitig von der Bevölkerung zum Wandern, Radeln und Joggen genutzt werden kann.
Am Ende des Ortstermins übergab der TG-​Vorsitzende Alfons Maier an Bürgermeister Klemens Stöckle symbolisch einen knorrigen Reisigbesen mit den Worten: „Nun muss die Gemeinde darauf achten, dass die Wege in einem guten Zustand bleiben, damit sie möglichst lange ihre Funktion erfüllen können“.
Das neu geschaffene Wege– und Gewässernetz wird seit Frühjahr 2009 von Mitarbeitern der Flurneuordnungsbehörde und der TG Iggingen mit Grenzmarken abgemarkt und anschließend aufgemessen. Zur Aufmessung werden auch die modernsten Geräte, die es derzeit auf dem Markt gibt, eingesetzt. Mit einem sogenannten SAPOS-​Rover (Messinstrument mit Unterstützung des Satellitenpositionierungs-​dienst der deutschen Landesvermessung) wird jeder einzelne zuvor örtlich markierte Punkt per GPS (Global Positioning System) zentimetergenau aufgemessen und mit einem elektronischen Feldrechner digital erfasst.
Diese digitalen Daten bilden die Grundlage für die weiteren Arbeitsschritte in der Flurneuordnung. Zunächst werden Karten erstellt, in denen das neue Wege– und Gewässernetz das Gerippe für die neuen Acker– und Wiesenblöcke bilden. Sobald die Flächen und Bodenwerte der neuen Acker– und Wiesenblöcke komplett vorliegen, wird mit den Grundstückseigentümern beim sogenannten „Wunschtermin“ die Neuzuteilung ihrer Grundstücke besprochen.
Bei einem Verfahrensgebiet von über 1100 Hektar sind diese Arbeiten sehr zeitaufwendig und werden deshalb noch ein paar Jahre bis zum Wunschtermin in Anspruch nehmen.

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