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Handball, Württembergliga: TSB machte es beim 34:24 gegen Gerhausen nur kurz spannend

Vor rund 500 Zuschauern in der Straßdorfer Römersporthalle war im Heimspiel gegen den über weite Strecken zu pomadig agierenden TV Gerhausen auf Seiten des TSB Gmünd Verlass auf Aaron Fröhlich und die bessere konditionelle Verfassung der Gmünder.

Montag, 11. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 30 Sekunden Lesedauer

In der Straßdorfer Römersporthalle boten die rund 500 Zuschauer eine stimmungsvolle Kulisse, weil die Heimmannschaft von Beginn an untermauerte, wer Herr im ungewohnten eigenen Hause ist. Der TSB Gmünd, bei dem Djibril M’Bengue wegen seines Zweitspielrechts für den TV Bittenfeld fehlte, und Paul Boizesan sowie Christian Tobias zwar vor dem Anwurf mit aufs Feld einliefen, aber in den folgenden 60 Minuten genauso wie Ersatztorhüter Christoph Engler nicht zum Einsatz kamen, startete stürmisch und hoch konzentriert. Nach knapp sieben Minuten stand es durch die Tore von Aaron Fröhlich, Philipp Schwenk (2), Patrick Schamberger und Simon Frey bereits 5:0. Beim 7:2 sah sich Gäste-​Trainer Thomas Weberruss schon in der zehnten Minute gezwungen, den mustergültigen TSB-​Start mit einer Auszeit zu unterbinden und seine bis dato passive Mannschaft wachzurütteln.
Der TV Gerhausen fand in der Folge zwar etwas besser ins Spiel, ohne aber die Gmünder Führung ernsthaft gefährden zu können. Der TSB verschaffte sich mit Ballgewinnen in der meist sattelfest wirkenden 5:1– oder 6:0-Abwehr und daraus resultierenden Tempogegenstößen immer wieder eindeutige Vorteile. Trainer Michael Hieber konnte es sich frühzeitig erlauben, munter durchzuwechseln und unter anderem den Youngster Max Häfner auf der Mitte-​Position zu bringen – näher als auf vier Tore sollte der in den entscheidenden Situationen zu pomadig wirkende TV Gerhausen bis zum 16:12-Halbzeitstand nicht herankommen.
An den deutlichen Kräfteverhältnissen änderte sich auch nach dem Wiederanpfiff zunächst nichts. Als Matthias Czypull in der 39. Minute mit einer schönen Einzelaktion auf 21:15 erhöhte, Sebastian Fabian im Gegenzug wieder einmal einen gegnerischen Wurf parierte und die Fans damit zu „Sebi– Sebi-​Sprechchören“ animierte, schien eine Vorentscheidung bereits gefallen zu sein. Doch wie schon so oft in dieser Saison folgte beim TSB auf ein Hoch prompt ein Tief. Gerhausen erhöhte nun im Angriff etwas das Tempo, stellte die TSB-​Offensive durch eine Manndeckung gegen Aaron Fröhlich vor Probleme und markierte innerhalb von nur 120 Sekunden über die schnelle Mitte drei Treffer in Folge zum 21:18.
Michael Hieber appellierte an seine Spieler von der Außenlinie aus, „taktisch diszipliniert zu bleiben“, doch auf das 22:18 durch Kreisläufer Simon Frey antwortete Gerhausen erneut mit einem Dreierpack, womit es plötzlich beim 22:21 ganz eng wurde.
15 Minuten waren noch zu absolvieren. Der TSB wankte, fiel aber nicht, weil Aaron Fröhlich als Dreh– und Angelpunkt mehr und mehr dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Hinten gelangen ihm immer wieder Balleroberungen und vorne präsentierte er sich als sicherer Schütze – egal ob vom Siebenmeterpunkt aus oder aus dem Spiel heraus. Seine zweistellige Torausbeute machte in dieser Partie mit den Unterschied aus. Fröhlich (3), Sos, Schamberger sowie Schlussmann Sebastian Fabian, der ins leere Tor traf, nachdem Gerhausen in Unterzahl den eigenen Keeper für einen zusätzlichen Feldspieler geopfert hatte, sorgten für einen vorentscheidenden 6:0-Lauf – beim 28:21 war zehn Minuten vor Schluss endgültig der Deckel drauf. Der in allen Belangen reifer wirkende TSB bekam die zweite Luft, ging sowohl in der Abwehr als auch im Angriff wieder entschlossener zu Werke und somit gestärkt aus der vorherigen Schwächephase hervor. Die Pflicht war gemeistert, was in der verbleibenden Zeit folgte war die Kür. Gerhausen konnte nun nichts mehr entgegensetzen und lud den TSB Gmünd förmlich dazu ein, den letztlich dann doch ungefährdeten Sieg am Ende mit dem zweistelligen 34:24-Endstand etwas zu hoch ausfallen zu lassen.
TSB Gmünd: Fabian (1) – S. Frey (4/​1), F. Häfner (3), Schamberger (4), Göth (1), Waibel (1), Fröhlich (10/​3), Czypull (1), Schwenk (2), Bächle (3), Sos (4), M. Häfner

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