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Mountainbike, 2. Lauf des Alb-​Gold Junior-​Cups in Böbingen: Zahlreiche Talente zeigen ein Verhalten wie bei der „Tour de France“

Gespannt steht man in den Startlöchern, beide Hände fest am Lenker, ein Fuß steht bereits auf dem Pedal. Und dann ging es los. So sahen die Zuschauer gestern die Starter beim 2. Lauf des Alb-​Gold Junior-​Cups in Böbingen.

Montag, 01. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Von den Altersstufen U 9 bis U 19 maß man sich hier im Mountainbike fahren und bot den Anwesenden bei perfektem Fahrt-​Wetter ein Riesenschauspiel. Ob man sich nun den Technikteil der U 9 oder das Vario-​Rennen der größeren Teilnehmer anschaute war eigentlich egal, denn überall ließen sich spannende Wettkämpfe beobachten.
Bereits am Samstag gelangte der Spaß mit dem dritten MTB-​Fun-​Race bis an seine Grenzen, als die insgesamt zwölf Teams in einer großen Altersspanne aufeinandertreffen. Hierbei ließ sich bei einigen älteren Teilnehmern Staunen darüber ausmachen, dass die Jugend so gut mithält. „Die lassen sich einfach nicht abschütteln“, hörte man zum Beispiel von den Ü-​40ern. Jedoch war dem Rennen am Samstag kein so gutes Wetter vergönnt, was am Sonntag ganz anders war.
Das perfekte Wetter, bestehend aus Sonnenschein mit wolkigem Himmel und angenehmen Temperaturen, sorgte in zunehmendem Maße für Hochstimmung. Während die Kinder der U 9 und der U 13 im Vorfeld den Technikteil absolvierten, um die spätere Start-​Aufstellung für das Rennen zu bestimmen, fuhren die Jugendlichen der U 17 und U 19 ihr XC-​Rennen. Als in der Folge die Kinder der U 11 an ihre Startposition rückten, konnte man ein wahrlich beeindruckendes Phänomen begutachten. Das Agieren der Kinder vor und während des Rennens ließ sich als „profimäßig“ bezeichnen, auch wenn dies vorerst nur kleine Dinge waren, wie der zielgerichtete Blick.
Es ist klar, dass eine gewisse Nervosität immer mitspielt, doch als die Pistole den Startschuss ertönen ließ, lag der Fokus der Kids voll auf dem Rennen und jeder sah nur die Strecke und fühlte nur das eigene Rad unter den Beinen. Selbst die Frontfahrer, die in der ersten Runde voraus fuhren, mussten sich hier ganz schön ins Zeug legen, um nicht überholt zu werden. Vor allem bei den Jungen, als nach Aussage des Moderators die „gefühlten 2000 Starter“ gleichzeitig losfuhren und ganz vorne um die Führung kämpften, hatte der Führer ganz schön zu treten. Das fachkundige Publikum, das natürlich zum Großteil aus Eltern bestand, zeigte sich davon ebenso beeindruckt und konstatierte nun, dass das Geld für das neue Top-​Mountainbike gar keine so schlechte Geldanlage war.
Bei den 320 Teilnehmern der rund 20 Teams konnten die Zuschauer beinahe eine Parallele zu der am Samstag gestarteten 100. Tour de France ziehen, auch wenn die Teilnehmer des Alb-​Gold Junior-​Cups mit Sicherheit nicht an Aufputschmittel denken müssen. Vor allem die Kinder verbreiteten fast im Minuten Takt gute Laune und zeigten ein reges Interesse an der nicht standardmäßigen Strecke.
Besonders hervorzuheben ist noch der Wettbewerb der sogenannten „Powerflitzer“. Die extrem jungen Teilnehmer traten mit dem Laufrad an und drehten einige Runden auf dem Start– und Zielbereich, was so gut wie jedem Anwesenden ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Wer wissen wollte, ob das allsonntägliche Radfahren mit den Eltern oder Oma und Opa wirklich etwas bringt, hatte die Möglichkeit, sich bis eine Stunde vor Rennbeginn bei den Veranstaltern zu melden und im jeweiligen Kurs seiner Altersklasse mitzufahren, selbst wenn man nicht am eigentlichen 2. Lauf des Cups teilnahm. So wurde Laien die Chance gegeben, ihre vorhandenen Fähigkeiten mit denen der Profis zu messen.
Selbstverständlich fahren die Teilnehmer diese Rennen auch nicht umsonst. Und so gab es wie bei jedem guten Wettbewerb für jeden Teilnehmer eine Tüte, in der je nach Platzierung etwas enthalten war, das dieser entsprach. Darunter waren beispielsweise ein Päckchen des Sponsors „Alb-​Gold“ mit Nudeln, Süßigkeiten, ein Schlüsselband oder für die sehr guten Platzierungen gar ein Rucksack. Eigentlich sollten an diesem Wochenende ungefähr 400 Fahrer antreten, aber da man bei den sechs Rennen des Alb-​Gold Junior-​Cups ein sogenanntes Streichergebnis vorweisen durfte, machten sich viele nicht die Mühe einer Anreise zum TSV-​Platz in Böbingen. Sonja Maier, Mitglied beim TSV Böbingen, zeigte sich dennoch glücklich: „Wir haben heute optimales Wetter, die Kinder haben Spaß und sind schon wie die Großen.“
Nach jedem einzelnen Rundkurs wollten die Zuschauer und die Teilnehmer selbstverständlich sofort die Ergebnislisten begutachten, um zu sehen, wer nach den angesagten Top-​Platzierten wann ins Ziel gekommen ist. Dazu muss man allerdings wissen, dass die Ergebnisse erst eine Stunde nach Ende des Rennens ausgehängt werden durften, für den Fall, dass irgendein Team beziehungsweise ein Fahrer Einspruch erheben oder reklamieren wollte.
Das nächste Rennen steigt in Dettingen zu legen und bis zum Abschluss am 29. September in Neuffen wird noch sehr viel Schweiß auf den Lenkern zu sehen sein.

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