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… sondern dichtet lieber und schreibt ein Theaterstück: Peter-​Paul Zahls Dramatisierung von Schillers Jugendtagen

Wer war Friedrich Schiller? Genie? Popstar? Rebell? – Das hat sich der Schriftsteller Peter-​Paul Zahl gefragt und ihm in seinem Schauspiel „Fritz – A German Hero“ unverkrampft den Weg zum literarischen „Revoluzzer“ und „Staatsfeind“ zugewiesen.

Freitag, 13. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 29 Sekunden Lesedauer

THEATER (sv). Zahls „deutschen Helden“ bringt das Landestheater Tübingen am Donnerstag, 26. November, um 20 Uhr im Congress-​Centrum Stadtgarten Schwäbisch Gmünd in einer Inszenierung von Michael Miensopust auf die Bühne.
In einer temperamentvollen Collage aus biographischen Elementen, Ausschnitten aus Schillers Theaterstücken, Spielszenen und mit viel Musik wird mit erfrischender Respektlosigkeit und voller Sympathie von den Jugendjahren Friedrich Schillers erzählt. Um 19.15 Uhr gibt es eine Einführung in das Stück.
Fritz hat keine Wahl und
darf nichts entscheiden
Fritz hat keine Wahl: Nach dem Wunsch seiner Eltern soll der 14-​Jährige Pfarrer werden, aber Herzog Carl Eugen von Württemberg hat andere Pläne. Weil es der Herzog so will, wird er Schüler der „militärischen Pflanzschule“ auf der Solitude. Selbst entscheiden darf er nichts mehr: Militärischer Drill bestimmt den Tagesablauf, Urlaub gibt es nicht, Besuch ist nicht gestattet, der Herzog bestraft jedes noch so kleine Vergehen und taucht manchmal sogar zur Kontrolle im Schlafsaal auf.
Nicht einmal ihre Namen behalten die Schüler, sondern sie werden mit Nummern angesprochen. So wird aus Friedrich Schiller „Eleve 447“, der sich nicht oft genug wäscht und statt Jura oder Medizin zu studieren, lieber einer heimlichen Leidenschaft nachgeht: dem Dichten. Das ist eigentlich, wie so vieles, verboten auf der Hohen Karlsschule. Aber Fritz hat Talent, und mit der Kraft seiner Fantasie versucht er, seine Freiheit gegen die Übermacht des Herzogs zu verteidigen. Als er mit 21 endlich die Militärakademie verlassen darf, hat er sein erstes Theaterstück schon im Gepäck: „Die Räuber“. Er schlägt sich als Regimentsarzt in Stuttgart durch, bis sein Stück in Mannheim uraufgeführt wird: ein überwältigender Erfolg! Aber Schiller darf nicht daran teilhaben, sein Herzog hat es ihm verboten. Daher reift der Plan zur Flucht, und es beginnt eine sozusagen klassische Entwicklungsgeschichte.
Karten gibt es beim i-​Punkt Schwäbisch Gmünd, Telefon (07171) 603‑4250.
Abonnements sind erhältlich beim Kulturbüro Schwäbisch Gmünd, Telefon (07171) 603‑4118. Weitere Information
zur Theaterreihe unter
www.schwaebisch-gmuend. de

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