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Zum Ende der Ausstellung Reconstructing Nature in der Galerie im Prediger: Finissage mit Birgitta Weimer

„Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Wissenschaft und Kunst steht“, so Albert Einstein. Geheimnisvoll wirkt auch die Kunst von Birgitta Weimer, die den Dialog zur Wissenschaft sucht.

Sonntag, 29. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 33 Sekunden Lesedauer

KUNST (mus). Abzulesen ist dieser Dialog noch bis zum Sonntag, 29. November, in der Ausstellung „Reconstructing Nature“ in der Galerie im Prediger Schwäbisch Gmünd. Zum Abschluss der Werkschau gibt es um 15 Uhr eine Finissage mit einem Künstlergespräch. Vorgestellt wird bei dieser Gelegenheit auch der aktuell aufgelegte Ausstellungskatalog. Umfassend wird darin die Werkschau in der Galerie im Prediger dokumentiert, die dreizehn großteils neue Arbeiten von Birgitta Weimer zeigt. Im Mittelpunkt der Präsentation steht ein dreiteilige, eigens für den Gmünder Ausstellungsraum geschaffene Installation – die größte, die die Künstlerin bislang realisiert hat. Der Eintritt zur Finissage ist frei.
„Besonders fasziniert mich die Ähnlichkeit von Ordnungen, d. h. Mustern, Ornamenten, Strukturen in verschiedenen Systemen, philosophischen, ethnologischen und naturwissenschaftlichen, aber auch Mikro– und Makrostrukturen“ bekannte Birgitta Weimer einmal. In der Ausstellung „Reconstructing Nature“ setzt die Künstlerin ihre interdisziplinäre Arbeit fort, die nach visuellen Analogien zwischen Kunst und Naturwissenschaft sucht. Mit den installativen Arbeiten „Angiogenesis“, „Transition“ und „Rhizom“ hat Birgitta Weimer einen Raum entworfen, in dem Kunst zu einem eindrücklichen bildhaften Modell für nicht sichtbare, hochkomplexe Naturprozesse wird. Sie hat, resümiert Ulrike Lorenz im Ausstellungskatalog, „ein Gesamtkunstwerk geschaffen, das in seinen Wechselbeziehungen von Verbergen und Enthüllen, gestörten und erfüllten Symmetrien und Erwartungen den Raum physisch und psychisch bewusst macht. Damit ist ihr nicht nur eine originäre Erweiterung des Skulpturenbegriffs ins soziale Feld hinein gelungen, sondern auch eine leibhaftige Neuinterpretation des Mottos ihrer Arbeit: Neuordnung der Natur nach den Gesetzen der Kunst.“
Birgitta Weimer (geb. 1956) lebt und arbeitet in Königswinter. Nach einem Studium der Ethnologie und Anthropologie in Göttingen (1976 – 1979) studierte sie von 1983 bis 1988 Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Sigmar Polke und Ulrich Rückriem. 1992 erhielt sie das begehrte Friedrich-​Vordemberge-​Stipendium der Stadt Köln. 1996 war sie Artist-​in-​Residence an der Loughborough University in Großbritannien. Birgitta Weimer unterrichtete an mehreren Universitäten und Kunsthochschulen, darunter mit Lehrauftrag an der University of Chicago und mit einer Professur an der Fachhochschule Darmstadt. Werke von Birgitta Weimer befinden sich in renommierten öffentlichen und privaten Sammlungen.

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