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Das Café Spielplatz macht weiter und stellt sein Programm für die erste Jahreshälfte 2010 vor

Es geht weiter: Das Café Spielplatz stellt sein Kleinkunst-​Programm für die erste Jahreshälfte 2010 vor. Wie schon im Herbst spenden die Künstlerinnen und Künstler ihre Gage. Programm– Organisator Rainer Koczwara setzt auf die Aufbruchstimmung, die er in der Stadt ausmacht.

Freitag, 11. Dezember 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer

KLEINKUNST (rw). Die Nachricht hatte im Sommer Kreise gezogen: Spielplatz-​Betreiberin Eva Staller trug sich mit Schließungsabsichten. Zurückgehende Umsätze und Hemmnisse wie die auf 22 Uhr beschränkte Außenbewirtschaftung ließen den wirtschaftlichen Boden über die Jahre hin brüchig werden. Die Katze biss sich in den Schwanz: größere Investitionen im Café bleiben aus, es sieht nicht viel anders aus als vor 20 Jahren. Bei aller Atmosphäre, das bekam diesem Mutterhaus der Kleinkunst nicht.
Doch inzwischen schaut man nach vorn, setzt auf „neues Denken“ in der Verwaltung im Allgemeinen und beim Oberbürgermeister im Besonderen sowie auf Aufbruchstimmung. „Man wurde hier totreglementiert“, sagt Rainer Koczwara. Dabei „haben wir unglaublich viel Potenzial in der Stadt.“ Noch eine Feststellung ist ihm wichtig: „Das Café Spielplatz wird nicht subventioniert.“ Die 18000 Euro, die der vor acht Jahren gegründete Verein Kulturfamilie erhält, trügen das Abonnement der Veranstaltungen im Stadtgarten und im Café Spielplatz weiter. Vorsitzender des Kulturfamilie-​Vereins („gegründet, um den kommunalen Anforderungen gerecht zu werden“) ist Rainer Koczwara – und der tut das, was er seit 20 Jahren macht: In Schwäbisch Gmünd ein Kleinkunstprogramm auf die Bretter zu stellen, das in der Bundesliga spielt. Was seit dem Abriss des Unipark-​Theaters nicht einfacher wurde. Man hofft, zum 20. Kleinkunst-​Abo 2011/​12 in den renovierten Prediger übersiedeln zu können.
Das andere Standbein bleibt freilich das Café Spielplatz, für welches jetzt das neue Programm in Form eines praktischen und vertrauten Leporello vorliegt. Nach den Völlereien von Weihnachten und Jahreswechsel steigt man mit „Wellness für alle“ ein, die Anka Zink verkündigt (14. Januar). Brillant plaudert die Kölnerin über jene „bösen Mächte, die über Nacht heimlich das Kleid enger nähen.“ „High Five“ sind eine A-​cappella-​Boygroup aus Baden-​Württemberg, die zunächst fleißig coverte und inzwischen eigene und smarte Songs im Programm hat (20. Januar). Nicht leicht einzuordnen ist Toni Mahoni: „Guckt’s euch an“, sagt Rainer Koczwara nach einigem Überlegen, „eine Mischung aus Helge Schneider und Tom Waits“, mit Berliner Kodderschnauze im Dreieck von Blues, Folk und Pop und mit hervorragender Band (4. März). Wommy Wonder („klar spiel ich bei euch, was für eine Frage“) ist eine Travestie-​Größe, die man sonst mit dem Fernglas beschaut. Im Spielplatz ist die Nahsicht für alle möglich (10. und 11. März). Und dann bricht das „April-​Inferno“ über den Münsterplatz herein, der Auftritt der wortgewaltigen Kabarettisten. Mit dabei sind auf jeden Fall Jochen Malmsheimer und Werner Koczwara, aber es werden sich wohl noch weitere Kollegen einfinden (12. April). Nicht zu vergessen: die Pub-​Quiz-​Reihe geht munter weiter. Karten für die Veranstaltungen gibt’s im Café Spielplatz.

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