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Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchester konzertierte im Prediger mit der Klarinettensolistin Melanie Gichert

Die Stühle im vollbesetzten Refektorium reichten nicht aus für die Besucher beim Matinee-​Konzert des Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchesters.

Mittwoch, 09. Dezember 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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KONZERT (tho). Werke aus dem Barock, der Klassik und der Romantik standen auf dem Programm. Das Fazit vorne weg: Das Publikum bekam ein rundum gelungenes Konzert präsentiert. Egal ob beim Präludium und Fuge b-​Moll von J.S.Bach, der Chaconne von H.Purcell oder den Variationen über La Follia von A.Corelli, es erlebte ein Orchester, das die barocke Musik in höchster Spielfreude, differenziert und in jedem Detail ausgearbeitet zu Gehör brachte.
Erstaunlich, welche Klangvielfalt Ulrich Hieber aus seinem Ensemble herausholt. Der volle Orgelklang bei Bach steht einem sehr ausgewogenen, durchsichtigen und filigranen Klang bei Kompositionen von Purcell oder Corelli gegenüber. Und bei den Werken von C.M.v.Weber am Ende des Programms erfüllte voller symphonischer Sound das ehrwürdige Refektorium.
Höhepunkte des Konzerts waren zweifellos die Auftritte der Klarinettensolistin Melanie Gichert zusammen mit dem Schwäbisch Gmünder Akkordeonorchester. Im Adagio aus dem Klarinettenkonzert A-​Dur von W.A.Mozart bewies die Solistin, welch warmer Ton und vor allem welcher Klangfarbenreichtum in ihrem Instrument steckt. Wie in einem innigen Dialog musizierten Orchester und Solistin miteinander und machten die Interpretation einer der wohl schönsten Melodien, die je für Klarinette und Orchester geschrieben worden sind, zu einem Erlebnis.
Von ganz anderem Charakter das Concertino Es-​Dur für Klarinette und Orchester von C.M.v.Weber. Eigentlich ein Thema mit Variationen, erlaubt es der Solistin alle Register ihres Könnens zu ziehen. Ruhige und ausdrucksstarke Passagen wechseln sich mit fulminanten Arpeggien ab. Melanie Gichert, Klarinettenlehrerin an der Städtischen Musikschule in Schwäbisch Gmünd, stand an diesem Sonntagvormittag ihrer berühmten Kollegin Sabine Meyer in nichts nach. Bravourös beherrschte sie die Technik und zusammen mit einem perfekt aufspielenden Orchester unter seinem Dirigenten Ulrich Hieber wurde das Werk Höhepunkt und Abschluss des Konzertes zugleich. Lang anhaltender Beifall würdigte die Leistung aller Ausführenden.

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