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Ulmer zeigt großen Willen

Mittwoch, 13. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 17 Sekunden Lesedauer

Das Nervenkitzeln hätte bei der Begegnung der Gmünder Damen kaum größer sein können. Erst in den Doppeln fiel die Entscheidung zugunsten des TVG auf der Doggenburg. Beim dortigen TCD ist übrigens seit dem vergangenen Jahr der ehemalige Gmünder Radan Vertus als Coach beschäftigt. Bereits in der letzten Saison musste Vertus mit seiner Mannschaft eine Niederlage gegen seinen Ex-​Klub einstecken. Doch bevor der Erfolg feststand mussten die Gmünderinnen, die von Bojan Manic betreut werden, eine ruhige Hand beweisen. Nach den Einzeln stand es noch 3:3-Unentschieden, ehe die Begegnung während der Doppel auf die TVG-​Seite kippte.
Die Nummer eins aus dem Schießtal, Andrea Popovic, überzeugte in ihrem Einzel gegen Petra Pajalic sicherte ihrem Team in zwei Sätzen den ersten Punkt. Wesentlich spannender machten es Alexandra Bahls und Julia Frey, die ihre Duelle erst im dritten Durchgang, dem Match-​Tie-​Break für sich entscheiden konnten. Gerade bei Frey war dieses Erfolgserlebnis im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten. „Sie hat nach einer Operation am Knie lange pausieren müssen“, erklärt Bojan Manic die eigentlich ungünstigen Voraussetzungen. Frey war Caroline Grau in die Bresche gesprungen, die aus privaten Gründen nicht spielen konnte. In den Doppeln setzten sich die engen Partien fort. Für den Siegpunkt sorgte die zweite Paarung mit Barbara Merinsky und Monika Keller, die sich mit 6;1 und 7:5 gegen ihre Kontrahentinnen durchsetzten. Über drei Sätze mussten Popovic und Bahls gehen, ehe sie die Arme zum Jubeln in den Himmel strecken durften. „Wir haben für die Doppel die richtigen taktischen Entscheidungen getroffen“, resümierte Bojan Manic nach dem zweiten Saisonsieg seiner Frauen.
Eine ganz harte Nuss mussten auch die Männer des TV Gmünd mit dem TC Süßen knacken. Nach der deutlichen Niederlage am ersten Spieltag gegen den TC Weißenhof wollten die Gmünder auf der heimischen Anlage unbedingt einen Sieg einfahren, doch die Sterne standen vor dem ersten Aufschlag nicht unbedingt günstig. Martin Ruff plagt sich schon seit einigen Tagen mit Problemen an der Schulter und zudem setzte Youngster Benjamin Ulmer tags zuvor noch ein Magen-​Darm-​Virus Schachmatt. Beide stellten sich aber in den Dienst ihrer Mannschaften und schwangen die Rackets.
Ruff musste nach wenigen Schlägen dann doch klein beigeben und noch im ersten Satz seinem Gegenüber Marc Barchet gratulieren. Die Schmerzen in der lädierten Schulter waren einfach zu groß. Deutlich unterlegen war auch Danilo Petrovic in seinem Match gegen Jan Matus. Der Tscheche aus Süßen war lange Jahre als Profi auf der Tour unterwegs und spielte seine ganze Routine aus. „Er ist sehr schwer zu spielen. Beinahe wie eine Gummiwand“, so Bojan Manic. erfolgreicher verliefen die vier weiteren Einzel. Dominik Kaiser, Goran Manic, Kilian Abele und Ulmer gewannen jeweils ohne Probleme in zwei Sätzen. Vor allen Dingen Ulmer leistete dabei eine enorm starke Willensleistung ab. Geschwächt durch seine Krankheit musste er sich sogar noch während der Partie übergeben. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, zollt Bojan Manic dem Eigengewächs Respekt.
In den Doppeln setzte Goran Manic, der das Team trainiert, alles auf eine Karte und formierte eine starke erste Paarung. Petrovic und Kaiser konnten dann auch den Siegpunkt zum 5:4 locker einfahren.

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