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Begegnungstage mit Jugendlichen aus Argentinien und Distriktgottesdienst in Ruppertshofen

Donnerstag, 28. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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RUPPERTSHOFEN. In Allen, einer Kleinstadt in Patagonien in Argentiniens Süden, besteht eine kleine evangelisch-​lutherische Gemeinde. Pfarrer Reiner Kalmbach, der aus Ruppertshofen-​Hönig stammt, tut dort seit mehr als zehn Jahren seinen Dienst. Für die Arbeit der Kirchengemeinde, die ein Straßenkinderhaus unterstützt und ein kleines Altenheim betreibt, besteht schon seit vielen Jahren ein Freundeskreis. In diesem Jahr besuchte erstmals eine Gruppe von neun Jugendlichen Deutschland und machte für zwei Tage Station in der alten Heimat ihres Pfarrers.
Am ersten Abend ihres Aufenthaltes fanden sich fast fünfzig Besucher zu einem Begegnungsabend im evangelischen Pfarrhaus zusammen. Pfarrer Reiner Kalmbach berichtete von der politischen wie gesellschaftlichen Situation in Argentinien sowie von den Projekten seiner kleinen evangelischen Gemeinde. Die Besucher nutzen die Gelegenheit, die Jugendlichen nach ihren Lebensbedingungen zu fragen.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Jugendbegegnung: Zusammen mit zehn Jugendlichen aus Ruppertshofen und Umgebung und den beiden Pfarrern mussten am Vormittag zahlreiche Team– und Kooperationsaufgaben gelöst werden. Der Trainer der Firma epia – Erlebnispädagogik im Alltag -, der diese Aufgaben vorbereitet hatte, war immer wieder erstaunt, wie die jungen Menschen über die Sprachgrenzen hinweg zusammenarbeiteten. Ihre Mühe wurde durch ein reichhaltiges Picknick belohnt. Am Nachmittag besuchte die Gruppe die Ausstellung „25 Jahre Friedenswerkstatt Mutlangen“, die zur Zeit im Foyer des Kultur– und Sportzentrums Jägerfeld in Ruppertshofen zu sehen ist. Herr Volker Nick von der Mutlanger Pressehütte erläuterte eindrucksvoll die Geschichte der Kampagne des zivilen Ungehorsams gegen die Stationierung der Pershing II Raketen in Mutlangen in den achtziger Jahren. Am Abend feierten beide Gruppen zusammen mit Gemeindegliedern aus Ruppertshofen einen zweisprachigen Abendmahlsgottesdienst in der Nikolauskapelle mit Pfarrer Reiner Kalmbach und Pfarrer Stephan Schiek.
Jugendliche aus Ruppertshofen gestalteten den Gottesdienst musikalisch am E-​Piano und mit zwei Saxophonen auf hohem Niveau. Der Abschluss des ereignisreichen Tages bildete ein Grillfest im Pfarrgarten. Dankbar aber auch etwas müde verabschiedeten sich die Gäste in Richtung Sonderzug zum Kirchentag nach Bremen.
Die evangelischen Kirchengemeinden Eschach, Göggingen-​Leinzell, Spraitbach, Ruppertshofen und Täferrot feierten am Himmelfahrtstag einen gemeinsamen Distriktsgottesdienst. Als Gottesdienst im Grünen auf dem Schulhof der Ruppertshofener Zenneckschule war er geplant – aufgrund des unbeständigen Wetters musste er in der benachbarten alten Gemeindehalle stattfinden. Die Jugendkapelle des Musikvereins Ruppertshofen gestaltete den Gottesdienst musikalisch und bekam – besonders für ihre freien Stücke – immer wieder einen Applaus. Pfarrer Stephan Schiek aus Ruppertshofen betonte in seiner Predigt, dass die Unendlichkeit und Größe Gottes sowie seine Nähe bei den Menschen untrennbar zusammengehören. Beides komme besonders im Segen, der uns in jedem Gottesdienst zugesprochen wird, zum Ausdruck.
Eine Verbindung zwischen Himmel und Erde schufen die Gottesdienstteilnehmer durch einen Luftballonstart. Jede und jeder war aufgerufen auf eine Postkarte eine Fürbitte zu formulieren, die nach dem Gottesdienst – an einem Luftballon festgebunden – in den Himmel geschickt wurden.

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