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Jedem Künstler seine Koje

Achtzehn Künstler, ein Haus – das ist die Unikom-​Gruppe, die über das Wochenende und bis Mitte nächster Woche zur „Art Unikom“ einlädt. Die Ausstellung, an der sich elf der Künstler beteiligen, hat Messecharakter.

Samstag, 09. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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KUNST (rw). Wo man sonst im Erdgeschoss in einen Saal tritt, tut sich eine Art Labyrinth auf. Es besitzt indes überschaubaren Maßstab, und auf den zweiten Blick erschließt sich das System annähernd gleich großer Kojen. Die Künstler sind anwesend, auch die beiden Stipendiaten der Dietenberger-​Stiftung, Toni Mehlin und Jessica Eitel, deren Ateliers sich ebenfalls unter dem Dach des Hauses 10 im Unipark befinden. Sie sind in die Gruppe integriert, bestätigt der 23-​jährige Toni Mehlin, der aus Brandenburg stammt, noch an der PH studiert und an die Kunstakademie strebt: „Man kann auch mal mit den anderen sprechen, rausgehen aus seinem Atelier, gemeinsam Kaffee trinken.“ Neben den beiden Genannten stellen aus Amyna E. Wolf, Marlis Ulrich, Christian Schott, Waltraud Pfitzer-​Stütz, Max Hoffmann, Hubert Minsch, Ira Grau, Katrin Schwemle und Stanislaus Müller-​Härlin. „Jeder selbstständig für sich“, sagt Unikom-​Mitglied Nani Angstenberger, andererseits aber doch im Reigen der Gruppe und als „starkes kulturelles Netzwerk.“
Als solches ist die Unikom-​Gruppe schon häufiger aufgetreten, bemerkenswert ist auch die Kontinuität der seit elf Jahren bestehenden Gruppe. Eines der Standbeine ist die „Gmünder Art“ (die bislang letzte fand im Sommer auf dem Johannisplatz statt), hinzu kommt die Galeriearbeit, im Herbst beispielsweise mit den Semesterarbeiten der PH-​Kunststudenten. Im Juni ist eine „interaktive Sache“ vorgesehen, verrät Nani Angstenberger. Titel: „Spurlos“; Klang, Musik und Kunst sollen zusammengehen.
Zunächst aber, bis einschließlich Mittwoch nächster Woche, ist ein Schaffens-​Spektrum zu besichtigen, das von Stanislaus Müller-​Härlins Karikaturen über Max Hoffmanns kleine und hintersinnige „Wandläufer“ hin zu Bildern von Engeln und sich verschlingenden Gestalten führt. Selbst das Josefle hat hier noch seinen Platz. Mit der inzwischen wieder angebrachten Galionsfigur besserer Hoteltage am Gmünder Marktplatz setzen sich Ira Grau und Katrin Schwemle auseinander, aus unterschiedlichem Blickwinkel und mit einer Portion Humor: „Josef goes future“ heißt ihre Arbeit. „Man muss bei aller Besinnung auf Tradition und Geschichte doch auch die Anbindung an heute und an die Zukunft nicht vergessen,“ so die Künstlerinnen. Und Nani Angstenberger sieht eine der Stärken der Unikom-​Gruppe darin, dass sie schnell auf derlei Aktuelles reagieren kann.

„Art Unikom“ im Haus 10, Unipark: Samstag, 9. Mai, 15 — 22 Uhr; Sonntag, 10. Mai, 10 — 18 Uhr. Montag, 11. Mai, bis Mittwoch, 13. Mai, je 18 bis 21 Uhr.

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