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Die Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins schenkt der Stadt und gleich drei großen Wanderrouten eine Ruhe-​Insel

Auf der früheren Straße nach Göppingen war eine Lkw-​Wendeplatte im Gespräch, eine Station zur Holzverarbeitung. Oder überhaupt nichts. Dann hat sich der Schwäbische Albverein eingeschaltet und der Stadt Lorch dort einen „Rems-​Balkon“ geschenkt.

Dienstag, 25. August 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

LORCH (rz). Die alte Straße ist nicht mehr. Statt dessen gibt es jetzt einen gut ausgebauten Wanderweg. Und oberhalb der Fußgängerüberführung von der Beurenbergstraße über die B 29 ist eine Aussichtsplattform entstanden. Aus Gmünd und Lorch kamen ideelle und organisatorische Unterstützung, doch grundsätzlich ist dieser Rems-​Balkon allein dem Lorcher Zweig des Albvereins zu verdanken. Gleichermaßen natur– und heimatverbunden, betreuen die Albvereinler insgesamt 48 Kilometer Wanderwege des Schwäbischen Albvereins – den Lorcher Teil des Höhenwegs 3, der Main, Neckar und Rhein verbindet, sowie den Höhenweg 7, der Schwäbische Alb und Oberschwaben erschließt. Mehr noch: Um sich für das immer wieder gezeigte Wohlwollen der Lorcher Stadtverwaltung zu bedanken, wird auch auf der gesamten Lorcher Markung der Remstal-​Höhenweg in Ordnung gehalten, der nach dem Erfolg des Rems-​Radwanderweges entsteht. Alle drei Wege treffen sich auf der alten Göppinger Straße — da wo sich den Wanderern das Remstal in all seiner Schönheit erschließt. Nur hier konnte sie entstehen, die neue Aussichtsplattform, das war schnell klar.
Azubis des Urbacher Forstamts haben, weil das Ganze ja für die Öffentlichkeit bestimmt ist ist, Bänke und Tisch sowie eine überdachte Kartenwand geschreinert, an der dereinst Wanderkarte und eine Darstellung des historischen Stadtrundgangs in Lorch zu sehnen sein sollen. Die 1250 Euro, die der SAV dafür zahlen musste, decken da kaum die Materialkosten ab. Das „niet-​und nagelfeste“ Installieren übernahm Lorch, das Forstamt will noch einen Baumstamm bereitstellen, der weitere Sitzplätze bietet. Wegwart Johannes Schmiedt freut sich darauf, hier Wanderer beim Rucksackvesper zu sehen; bereits jetzt nutzen Lorcher Rentnerinnen bei ihren fast täglichen Spaziergängen den Schatten und die Ruhe dieser kleinen Erholungsinsel für ein Päuschen. Offiziell eingeweiht wird der „Rems-​Balkon“ noch in diesem Herbst.
Johannes Schmiedt verweist auf die Aussicht, die noch besser werde, wenn denn das umgebende Buschwerk ausgelichtet und zurückgeschnitten sei. Der Kellerberg ist zu sehen, Weitmars, das idyllische Remstal. Sogar sechs der neun Lorcher Mammutbäume an der alten Handelsstraße nach Welzheim. Schmiedts großer Wunsch: Dass dieses Plätzle von den Wanderern und Besuchern auch geschätzt und gewürdigt und auf keinen Fall zum „Remmidemmi“-Platz degradiert werde, an dem Müll abgeladen und wilde Feste gefeiert würden: „Dazu ist es viel zu schön hier“.

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