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„Historische Orte des Genusses“ beim Tag des offenen Denkmals

Genuss kann vieles sein: Essen und Trinken allemal, aber auch eine spektakuläre Aussicht, das Hören von Musik, der Anblick eines Kunstwerks. Den Begriff so weit gefasst, lässt sich im bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, enorm vieles unterbringen.

Donnerstag, 03. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 28 Sekunden Lesedauer

AKTION (rw). Neu– und Wissbegierigen Zugang zu verschaffen, Interesse für Baudenkmale zu schaffen und Verständnis für die Denkmalpflege zu wecken, das sind die Absichten. Die Landesdenkmalämter dachten, als sie das diesjährige Motto „Historische Orte des Genusses“ ersannen, wohl zuerst an Blicke in denkmalgeschützte Gasthäuser, Cafés, Parks und Gärten, an die Interieurs von Theatern und an alte Gewölbekeller, in denen Wein lagert. Aber man kann das Thema auch anders anpacken. Schließlich liegt Genuss schon darin, wenn die Resultate des Wiederherstellens und Erhaltens vorgestellt werden – und man sehen kann, dass sich der Einsatz von Geld, Arbeit und Fachwissen lohnt, historische Bauwerke und Objekte in neuem „alten“ Glanz erstrahlen.
Oder, wie die Klais-​Orgel im Münster mit ihren 55 Registern und 3800 Pfeifen, nach der heuer erfolgten Renovierung einfach besser klingen. Der prachtvolle Orgelprospekt aus dem 17. Jahrhundert von Johann Michael Maucher wiederum ist eine Augenweide. Eine Führung mit Münsterorganist Stephan Beck ist um 16.30 Uhr angesetzt.
Diese Veranstaltung ist eine von fünfen, die in Schwäbisch Gmünd angeboten werden; im Ostalbkreis wird Gmünd damit nur von Ellwangen übertroffen, wo neun Objekte zum Tag des offenen Denkmals zur Besichtigung stehen. Weiter in der Stauferstadt angeboten: die spätromanische, in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaute und im 19. Jahrhundert reromanisierte Johanniskirche und der Johannisturm (von 10 bis 17 Uhr; Turmbesichtigung möglich). Im Chor der Kirche befindet sich ein barockes Gemälde zur sogenannten Ringlegende. Vom angestaubten Lapidarium sollte man sich nicht abschrecken lassen. Die Skulpturen– und Bauschmucksammlung ist einen näheren Blick wert und verdiente es, aus ihrem Dämmerdunkel geholt zu werden.
Geöffnet hat das Industriemuseum Ott-​Pausersche Fabrik (11 – 17 Uhr; Führung um 14 Uhr) mitsamt der Erhard-​Ausstellung, ferner das Museum im Prediger (11 bis 17 Uhr; Führung um 15 Uhr). Am Treffpunkt Rotenbachtal warten um 14 Uhr Limes-​Cicerones zum Spaziergang zum Kleinkastell Freimühle. Hier ist der Genuss auch kulinarisch: Leckeres aus der römischen Küche wird serviert.

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