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In der Theater-​Reihe des Gmünder Kulturbüros: Ein ganz starkes Stück; Theater Lindenhof spielt Die Geierwally

„Die Geierwally“, Wilhelmine von Hillerns 1873 erschienener Roman, hat Kultcharakter: In acht Sprachen übersetzt, fünfmal verfilmt und seit über 100 Jahren ein faszinierender Theater-​, Musical– und Opernstoff. Am 20. Januar, 20 Uhr, ist das Melchinger Ensemble im CCS zu sehen.

Dienstag, 05. Januar 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 29 Sekunden Lesedauer

THEATER (sv). Heiner Kondschak inszenierte die Geschichte der Geierwally für das Theater Lindenhof. Die Dramatik, die in diesem spannenden Stoff steckt, bringt das Melchinger Ensemble im Congress-​Centrum Stadtgarten Schwäbisch Gmünd auf die Bühne. Um 19.15 Uhr gibt es eine Einführung.
„Die Geierwally“ ist eine Geschichte über Freiheit und Enge, sie erzählt von einer stolzen Tochter, ihrer verbotenen Liebe und dem Kampf um ein selbstbestimmtes Leben. Der Strominger ist der reichste Bauer im Tal. Hilflos muss er zusehen, wie die Geier seine Schafe reißen. Als Jungtiere im Horst gesichtet werden, sucht er nach einem Freiwilligen, der sich bereit erklärt, die Brut aus dem Nest zu stehlen. Doch keiner der jungen Männer im Dorf besitzt den Mut zu dieser waghalsigen Tat.
Nur Wally, das einzige Kind des Strominger, wagt das mutige Unterfangen. An einem Seil hängend klettert sie die Felswand hinab und raubt ein Junges aus dem Nest. Es macht den Vater stolz, dass seine Tochter furchtloser und couragierter ist als alle jungen Männer im Dorf. Die Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, und er hat Wally mehr wie einen Sohn als eine Tochter erzogen.
Der junge Geier wird von ihr aufgezogen und zu ihrem ständigen Wegbegleiter. Halb spöttisch, halb bewundernd wird sie von den Leuten nun Geierwally genannt. Als Strominger seine Tochter plötzlich in die klassische Frauenrolle zwingen will, trotzt Wally dem geliebten Vater. Sie verweigert die Heirat mit dem von ihm bestimmten Bräutigam, denn sie liebt einen anderen — den Bärenjosef. Der Bruch zwischen dem starrsinnigen Vater und seiner nicht minder willensstarken Tochter ist unvermeidlich. Als Wally vom Vater in die kalte und einsame Bergwelt des Hochjochs verbannt wird, ist sie trotz allem nicht bereit, sich seinem Wunsch zu unterwerfen.
Karten gibt es beim i-​Punkt Gmünd, Telefon 0 71 71/​6 03 – 42 50. Abonnements sind erhältlich beim Kulturbüro Schwäbisch Gmünd, Telefon (0 71 71) 6 03 – 41 18. Weitere Informationen unter www​.schwae​bisch​-gmuend​.de.

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