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„Das Kapital“, ein Improvisations-​Trio aus Paris, ist am 18. November zu Gast im Bassano in Schwäbisch Gmünd

Donnerstag, 11. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND. Ab 20.30 Uhr wird „Das Kapital“ im Café-​Bar Bassano zu Gast sein. Hanns Eisler, Komponist der Nationalhymne der DDR, wahrscheinlich hauptsächlich über seine langjährige Zusammenarbeit mit Berthold Brecht bekannt, beizeiten Lieblingsschüler von Arnold Schönberg, war recht unzufrieden mit der Tatsache, dass die neue musikalische Avantgarde keine größere Zuhörerschaft hatte. Er wollte eine sogenannte Populärmusik schaffen.
Diese Idee führte dazu, dass Eisler Hunderte von Stücken schrieb, welche relativ einfach gehalten, aber trotzdem seine meisterhaften Kompositionstechniken erkennen lassen. Viele dieser Stücke sind im Exil entstanden, einige auf der Flucht durch Europa, weitere dann in Hollywood. In der DDR wurde Eisler offizieller Staatskomponist. Aus dieser Zeit stammen dann auch diese optimistisch-​utopistische Propagandalieder, die es sicherlich verdient haben, weiterhin als Instrumentalversion gespielt zu werden.
„Das Kapital“, ein Improvisations-​Trio aus Paris, nimmt sich der Stücke Eislers an und benutzt die Mischung aus Arbeiterlied und Polytonalität als Fahrwerk für ein erstes Repertoire-​Projekt der Band, welche einen relativ trockenen, europäischen Jazz-​Sound (ohne die sonst für die Band typischen Elektronischen Effekte) für dieses Repertoire gewählt hat und dennoch versucht, die größtmögliche Bandbreite an musikalischen Einflüssen in das Projekt einzubringen.
Das Trio arbeitet seit 2002 zusammen, spielte bei Festivals wie Banlieues Bleues, Jazz à Mulhouse, Taktlos Zürich, Jazz D’Or Strasbourg. Neben den Trio-​Aktivitäten gibt es auch Wonderland, ein Musik/​Film-​Projekt mit Nicolas Humbert und Martin Otter. Hasse Poulsen arbeitet außerdem u.a. mit Sound of Choice, Louis Sclavis Napolis Walls, Speeq. Edward Perraud spielt im Yves Robert Trio, Syvain Kassap 4tet, BIG. Daniel Erdmann spielt u.a. mit seiner Band Erdmann 3000, Eric Schaefers Band Demontage, Ta Lam 10. Die internationale Presse schreibt zu diesem Projekt: „Ein immer wiederkehrender Glückszustand. Bei welchem man sich denken kann, dass er aus einem langen gemeinsamen Arbeitsprozess kommt von dem wir gerne das Geheimnis kennen würden. Es ist selten eine solch erfolgreiche Allianz von populärem und wissendem zu hören, zwischen „instant composing“ und geschriebenem“ (Philippe Meziat, Jazz Magazine).

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