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Ein schöner Gruß aus Böhmen: Ernst Hutter mit den Egerländer Musikanten spielte im Gmünder Stadtgarten auf

Wer Blasmusik à la Ernst Mosch liebt, dem bereitete der von der RZ präsentierte Auftritt von Ernst Hutter und den Egerländer Musikanten viel Freude.

Dienstag, 23. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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KONZERT (kos). Und so strömten die Gmünder, ältere und jüngere, in großer Zahl in den Stadtgarten, um sich dort von den Top-​Musikern der Egerländer einen vergnüglichen Abend bereiten zu lassen, nachdem sie den Musikern einen tollen Empfang bereitet hatten und dann den ganzen Abend nicht mit Beifall sparten. Edi Graf, den das Orchester als Moderator mitgebracht hatte, begrüßte die vielen Fans guter Blasmusik und stellte auch die beiden Gesangssolisten Katharina Praher und Nick Loris vor.
Natürlich auch mit „Lebensfreude“ das Motto der Konzerttournee und den Leiter Ernst Hutter, der1985 als Entdeckung von Ernst Mosch zu den „Egerländern“ kam und dort bis zum Tode von Ernst Mosch das Tenorhorn spielte. Auch mit manch netter Begebenheit aus dem Egerland unterhielt er amüsant die Zuhörer.
Das blendend aufspielende Orchester zog alle Register seines professionellen Könnens und zeigte so, dass die Egerländer Musikanten nach wie vor zu den besten und bekanntesten Blasmusikorchestern weit über die Grenzen hinaus gehören und die Fans jubeln lassen. Die geschliffenen Darbietungen des abwechslungsreich aufspielenden Orchesters begeisterten vom ersten bis zum letzten Stück und ließen keine Wünsche offen. Wie zu Ernst Mosch Zeiten gab es virtuos vorgetragene Blasmusik althergebrachter Art, jedoch auch im swingenden Sound.
Ein wohlmundender Cocktail von Polkas, Walzer und Märschen, von Neuem und Altem erfreute bunt gemischt die Hörer. Dazu kamen die beiden Gesangssolisten und so manches Solo der Orchestermusiker. „Die Musik geht uns ins Blut“ war einer der Titel, diese Aussage traf sicher auch auf die anderen zu und auf das Publikum, das begeistert mitging.
Da fehlten auch nicht der „Musikantengruß an Eger“ zu Ehren von Ernst Mosch und gleich zu Beginn der Egerländer Marsch, der Böhmerwald-​Walzer und mit den beiden Gesangssolisten die „Kinder von der Eger“. „In der Gartenlaube“ und mit Gesang „Die Zeit unserer Liebe“ waren beschwingte Walzerklänge. Märsche und schwungvoll vorgetragene Polkas, wie „Mein schönes Egerland“ erhielten durch die beiden Gesangssolisten ein zusätzliches wohlklingendes I-​Tüpfele. Ein „Egerländer Solistenfeuerwerk“ mit Solisten aus dem Orchester auf der Klarinette, der Trompete, Tuba oder am Schlagzeug war unbestreitbar ein Höhepunkt des schönen Konzertes wie auch die Romanze für Tenorhorn, die Ernst Hutter als Solist zeigte.
Das alles machte erfahrbar, wie gute volkstümliche Musik klingen und auch swingen kann, ohne in kitschige Klischees zu versinken. Und so wurde es ein gelungener Konzertabend der Spitzenklasse, nach dem der Beifall nicht enden wollte.

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