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Nachrichten Kultur

Die SWR3-​Moderatoren und Comedians Sascha Zeus und Michael Wirbitzky auf der Bühne

Was früh morgens funktioniert, klappt auch nach Sonnenuntergang im vollen Stadtgarten: Zahlreiche Zuschauer konnten am Montagabend die Gesichter zu den Radiostimmen der SWR3-​Moderatoren und Comedians Sascha Zeus und Michael Wirbitzky live erleben.

Mittwoch, 24. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 51 Sekunden Lesedauer

COMEDY (cl). Die beiden sorgten beim Publikum mit meist plattem Humor für viele Lacher. Pünktlich treten Sascha Zeus und Michael Wirbitzky dann auch auf die Bühne. Schick mit einem schwarzen Anzug stand Wirbitzky vor den Zuschauern, während Zeus in Glitzer-​Blazer und Boxer-​Shorts auftrat. „Ich war noch nicht fertig umgezogen“, lautete seine Ausrede. „Wenn Sie sich jemals gefragt haben, wer von uns beiden die Hosen an hat, jetzt wissen Sie es“, entgegnete der smarte Wirbitzky. Dieses aus den Radio-​Spots schon allzu bekannte Rollenmuster des Klugen und des Clowns zieht sich dann auch fast den ganzen Abend hindurch.
Nach einer sehr kurzen Gesangsnummer „New York, New York“ und der Vorführung der tibetischen Nationalhymne („Wir wollen auch dem öffentlich-​rechtlichen Kultur– und Bildungsauftrag nachkommen“) meldete sich auch schon der Dauernörgler Peter Gedöns, im Rautenmuster-​Pullunder auch optisch spießig, dessen penetrante Anrufe Sascha Zeus fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Gesprächsthemen waren natürlich die Ereignisse des Jahres wie die Finanzkrise, Fußball-​WM, die Aschewolke und die Globalisierung. Gut zu wissen, was es wirklich bedeutet, wenn im Supermarkt auf der Dose Nordseekrabben „fangfrisch“ drauf steht. Die Zuschauer fühlen sich jetzt schon richtig wohl.
Dann tritt Sascha Zeus als Karateka auf, er ist der einzige Moderator, der den schwarzen Gürtel in Geschichte hat. Auf Fragen nach Wilhelm Tell oder Mahatma Gandhi hat er immer eine passende Antwort: „Gandhi war so eine Art Inder“. Dann sieht man Zeus und Wirbitzky als Fußballfans Franz-​Josef und Helene in einer Private Suite eines Stadions. Helenes Fußballverständnis oder ihre genial schlechten Englischkenntnisse belohnen die Zuschauer mit lauten Lachern.
Gespannt wurde der Auftritt der resoluten Bayerin Kathrin Vierthaler erwartet. Sie kam mit einiger Verspätung weil sie Probleme mit ihrem „Vaginationssystem“ hatte, „mit dem, das im Auto sagt: Jetzt links abbiegen“ und sie dann mit 240 km/​h auf der Autobahn wenden lässt.
Michael Wirbitzky punktet als backender und bügelnder Biokostverfechter Alex, mit der „Papi bügelt und kocht“ –Schürze im Duell gegen seinen Macho– Nachbarn Vigo. Dieser genießt das Leben und die jungen Frauen und verkündet: „Wo wir Männer Eier haben, hat der Alex höchstens noch zwei Bio-​Nüsse.“
Viele ihrer Gags waren lustig, an der Reaktion des Publikums zeigte sich aber auch das leider manchmal maue Programm. Vieles war bekannt, einige Texte konnten mitgesprochen werden. Und auch die Aktualität ihrer Sketche könnte besser sein. Denn Witze über den Ex-​Ministerpräsidenten Günther Oettinger und seine Englischkenntnisse zu reißen, das haben schon viele vor ihnen gemacht. Ein Zuschauer meinte sogar „Im Radio sind Zeus und Wirbitzky deutlich lustiger“. Am Ende wurde trotzdem viel applaudiert.

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