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Schwesternhaus und Kindergarten St. Vinzenz wurde energetisch saniert /​Außenfassade neu gestaltet

Die Kirchengemeinde St. Laurentius hatte zu einem Festakt anlässlich des Abschlusses der energetischen Sanierung am Schwesternhaus und Kindergarten St. Vinzenz in den Innenhof des Schwesternhauses eingeladen

Mittwoch, 24. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 24 Sekunden Lesedauer

WALDSTETTEN (pm). Pfarrer Ernst-​Christof Geil freute sich bei seiner Begrüßung, dass das ortsbildprägende Gebäude, das einen festen Platz im Leben vieler Waldstetter hat, nun wieder, und noch vor Wintereinbruch, in neuem Glanz erstrahlt. Viele Waldstetter seien in diesem Haus im Laufe der 130 Jahre seines Bestehens in den Kindergarten gegangen. Im Jahre 1877 hatten hier Schwestern des Heiligen Vinzenz von Paul, an den in einem wunderschönen Relief an der Außenfassade erinnert wird, die erste Kleinkinderschule, sowie eine Kranken– und die erste Seniorenpflege, eine Näh– und Strickschule für junge Frauen eingerichtet und während der Nazizeit, als der Religionsunterricht an den Schulen verboten war, wurde im Schwesternhaus auch Religion unterrichtet.
Für die Kirchengemeinde St. Laurentius ist Kindergarten und Kinderbetreuung seit dieser langen Zeit bis in die heutigen Tage ein sehr wichtiges Thema. Es werden in Waldstetten zur Zeit rund 200 Kinder in drei Kindergärten und neun Gruppen betreut und auf das Leben mit vorbereitet. Schon vor 130 Jahren erkannte die Kirchengemeinde die Notwendigkeit, Familien in den unterschiedlichsten Lebenslagen und vor allem die Mütter mit ihren damals noch zahlreichen Kindern zu unterstützen.
Auch aus dieser langen Tradition heraus sah sich die Kirchengemeinde in der besonderen Verpflichtung, einen Schaden im Bereich der Fassade zum Anlass zu nehmen, in Absprache mit der bürgerlichen Gemeinde, eine generelle energetische Sanierung der Außenfassade in Angriff zu nehmen.
Die Gesamtkosten für die Maßnahmen belaufen sich auf rund 150 000 Euro, die durch die bürgerliche Gemeinde mit ihrem Anteil bei den Kindergarteninvestitionen mit 41 800 Euro. den eigenen Investitionsmitteln der Kirchengemeinde St. Laurentius mit 35 500 Euro, mit einer Zuweisung aus dem Nachhaltigkeitsfonds der Diözese Rottenburg-​Stuttgart von 23 600 Euro und mit dem größten Anteil aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung mit 60 100 Euro gemeinsam finanziert wurden.
Pfarrer Geil zeigte sich zuversichtlich, dass das nun energetisch sanierte Schwesternhaus für die Entwicklungen in der Zukunft bestens gerüstet ist und dankte besonders Architekt Herkle für die sehr gute Zusammenarbeit, seine umsichtige Planung und einfühlsame Gestaltung, sowie den ausführenden Handwerkern für die gelungene Umsetzung. Er dankte auch Bürgermeister Rembold für die unproblematische Zusammenarbeit und den Bewohnern besonders für ihr Verständnis und ihre Geduld während der Bauphase, in der sie durch Staub und Lärm eingeschränkt waren.
Architekt Herkle erklärte in seinem Grußwort, dass die energetische Sanierung, die ausschließlich an der Gebäudehülle durchgeführt wurde, zu Energieeinsparungen führt, auch dank der neuen Fenster mit Dämmung. Er betonte die harmonische Farbgebung des neuen Anstrichs und dankte in seinem Grußwort der Kirchengemeinde, und ganz besonders Pfarrer Geil, für die sehr gute Zusammenarbeit, den Handwerkern für die gute Arbeit und den Bewohnern für ihre Geduld. Zur Freude der Anwesenden erinnerte sich Herkle in seiner Ansprache auch an seine Kindergartenzeit im Schwesternhaus zurück, als der Elternbeitrag noch fünfzig Pfennig kostete.
Auch Bürgermeister Rembold freute sich in seinem Grußwort sehr über die gelungene Sanierung und bezeichnete das Ortskern prägende Gebäude als „Schmuckstück“ und als sehr positives Signal für die anstehende Ortskernsanierung in der Gemeinde Waldstetten. Er versprach in diesem Zusammenhang, die noch notwendige Dachsanierung am Schwesternhaus mit in das Sanierungspaket hineinzunehmen.
Zum Schluss galt der besondere Dank von Pfarrer Geil den Kindergartenkindern und ihren Erzieherinnen, die das Gebäude tagtäglich mit Leben füllen und die als „kleine fleißige Handwerker“ mit Liedern und Tänzen auch den Festakt kreativ mitgestalteten.
Im Anschluss waren alle Anwesenden noch zu Gespräch und Austausch beim Stehempfang im Innenhof eingeladen.

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