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Wieder heftige Vorwürfe im Täferroter Gemeinderat

Rund zwanzig Bürger kamen am Mittwoch zur Gemeinderatssitzung in Täferrot. Einige von ihnen sparten weder mit Angriffen auf den Bürgermeister noch auf einen angeblich „zu allem nichts sagenden Gemeinderat“. Bürgermeister Jochen Renner konterte. Von Dietrich Kossien

Freitag, 26. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 5 Sekunden Lesedauer

TÄFERROT. Zuerst jedoch ging es um anderes. Der Bürgermeister teilte mit, dass sich in Bezug auf die Internetversorgung etwas tut. Er habe in einem Gespräch mit der ODR in Ellwangen diesen Eindruck erhalten. Allerdings würden Kosten auf die Gemeinde zukommen, die sich nur durch eine entsprechende Teilnehmerzahl zum Teil auffangen ließen. Positives berichtete er auch über ein Gespräch mit den Freiwilligen Feuerwehren Ruppertshofen und Täferrot sowie der Stützpunktwehr Gmünd über die Nachbarschaftshilfe. Weiter erfreulich war seine Mitteilung, dass aus dem Ausgleichsstock der Gemeinde 60 000 Euro zufließen als nachträglicher Zuschuss für den Umbau des Rathauses. Dann wies er darauf hin, dass die Gemeinde nun finanziell besser dastehe als erwartet. So hoffe man den Fehlbetrag aus 2009 im Haushaltsjahr 2010 abdecken zu können. Vorsichtig optimistisch äußerte er sich dahingehend, dass man die Grundsteuer wieder absenken könne, wenn die Finanzlage sich nicht wieder verschlechtert.
Sodann beschloss der Gemeinderat mit einer Gegenstimme, die Hundesteuer auf 96 Euro für einen Hund im Jahr zu erhöhen, wie das schon in fast allen anderen Gemeinden der Fall ist. Für Kampfhunde soll der erste mit 500 Euro und weitere mit je 1000 Euro besteuert werden. Mit der Erhöhung sei man im Trend, so Gemeinderätin Ingrid Bareis, und Hermann Lindauer war der Meinung, dass die Steuer jene Kosten, die die Hunde verursachen, nicht auffangen würde.
Einstimmig war der Gemeinderat für die Einführung von Benutzungsgebühren für die zwanzig Jahre alte Gemeindehalle für die örtlichen Vereine. Die Halle verursache einen jährlichen Abmangel von rund 90 000 Euro, so Rechner Deininger. Von der Gebühr ausgeschlossen seien die Übungsstunden der Kinder und Jugendlichen. Einstimmig war der Gemeinderat dafür, die freiwillige Beteiligung der Gemeinde an den Kosten der Rinderbesamung aufzugeben. Weiterhin soll die Beleuchtungssituation in der Mühlestraße verbessert und der Aufgang zum Kriegerdenkmal instand gesetzt werden.
Vor Beginn gab es rund eine Stunde „Bürgerfragen“, wobei Bürgermeister und Gemeinderat wegen der Hundesteuer und der Heizung in der Gemeindehalle hart angegangen wurden. Auch die Wasserqualität in Utzstetten wurde bemängelt. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Leitungen in Ordnung seien, es also wohl an den Hausanschlüssen liege. Er räumte aber ein, dass er die Beschwerde an die Rombachgruppe weitergeben werde. Damit gaben sich jedoch einige Teilnehmer nicht zufrieden, was Uwe Grützner zu der Aussage veranlasste: „Dieser Ortsteil ist gegen alles!“.
In Bezug auf die Heizung wies der Bürgermeister darauf hin, dass die Temperaturen im vom Gemeinderat beschlossenen Bereich von 18 bis 22 Grad liege, wobei er aber zugab, dass es auch mal Ausfälle gebe. Mit dieser Auskunft gaben sich jedoch einige Hörer nicht zufrieden. Helmut Dolderer, Manfred Klink und Ernst Kappel sparten nicht mit Vorwürfen. Trotzdem ließ Renner sogar „Anmerkungen“ der Bürger in der weiteren Sitzung zu, was eigentlich nicht üblich ist. Unter „Verschiedenes“ gab es eine weitere Diskussion darüber, ob Messgeräte einen Aufschluss über die tatsächlichen Hallentemperaturen geben können.

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