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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

In der Schmiedgasse droht Einsturzgefahr

Aufsehen erregten in der östlichen Altstadt eilends eingeleitete Sicherungsmaßnahmen der Stadtverwaltung. An der seit vielen Jahren total vernachlässigten Alten Schmiede waren Steine herab gestürzt. Und an einer der Straße zugewandten Ecke wurde sogar Einsturzgefahr festgestellt.

Samstag, 27. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Damit wurde zwei Tage nach der Gemeinderatssitzung, in welcher das Erscheinungsbild im Osten und Nordosten der Innenstadt Thema war, auf drastische Weise verdeutlicht, wie wichtig ein Sanierungsprogramm für dieses Altstadtviertel ist. Stadtverwaltung und Gemeinderat wollen bis zur Landesgartenschau die Baustellen-​Bresche, die der Tunnel in die Oststadt geschlagen hat, „reparieren“ und die Stadteingangsbereiche auch aus Richtung Mutlangen attraktiver gestalten. Die Stadt hat für ein entsprechendes Entwicklungsprogramm den historischen Bauernhof sowie die stadtbildprägende Alte Schmiede am östlichen Ende der beiden Schmiedgassen unlängst erworben. Das mächtige Gebäude am Schmiedturm war bereits sichtlich in einem maroden Zustand. Doch seit Freitag scheint die Situation des historischen Gebäudekomplexes sogar ganz dramatische Formen anzunehmen. Alarmiert durch herabstürzende Steine aus dem Giebelbereich wurden die Gehwege an der Alten Schmiede vorsorglich abgesperrt. Fußgänger müssen fortan auf die andere Straßenseite wechseln. Bei einer Begutachtung durch Fachleute schrillten dann vollends die Alarmglocken. Eine Ecke der Fachwerkkonstruktion an der Hinteren Schmiedgasse zeigt erhebliche Zerfallserscheinungen. Ein morscher Balken scheint nicht mehr geeignet zu sein, das Mauerwerk darüber zu tragen. Kurzum: Einsturzgefahr wird befürchtet. Statiker und andere Spezialisten werden nun eilends zunächst provisorische Sicherungsmaßnahmen erörtern, ehe entschieden wird, wie es mit dem historischen Haus längerfristig weitergehen soll. Schon jetzt ist klar: In dieses Baudenkmal muss sehr, sehr viel Geld investiert werden. Nachbar und Alt-​Stadtrat Otto Fritsch ärgert sich: Schon vor Jahren und immer wieder hatte er ja die Stadtverwaltung aufgefordert, sich der Alten Schmiede anzunehmen und konsequent auf die früheren Besitzer einzuwirken. Nichts passierte.
Was die Stadtentwicklung Ost insgesamt anbelangt, habe er am Mittwoch aufmerksam die Sitzung verfolgt. Er vermisse ganz konkrete Maßnahmen und Planungen. Beispielsweise gebe es in der östlichen Altstadt nicht einmal einen Spielplatz für die Kinder. Über solche praktischen Dinge möge zuallererst nachgedacht werden, dann erst über eine Rekonstruktion der Stadtmauer.

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