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Vortrag und Bilder im Heimatmuseum Horlachen über den Bergbau im Raum Gschwend

Energie– und Rohstoffhunger ist nicht nur eine Erscheinung unserer Zeit. Richten sich heute die Blicke weltweit auf ergiebige und kostengünstige Vorkommen, geschah in der vorindustriellen Zeit Suche und Abbau vor allem im regionalen Bereich. So ist es verständlich, dass auch in Württemberg viele Spuren von Bergbau zu finden sind.

Freitag, 05. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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GSCHWEND. Über Jahrhunderte versuchten die verschiedensten Unternehmer immer wieder in Mittelbronn Rohstoffe zu nutzen. Eine erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1431. Es ging dabei zuerst um Gagat, dann um Kohle und vermutlich mit der größten wirtschaftlichen Bedeutung um Vitriol. Manches erinnert in Mittelbronn noch an diese Aktivitäten. So auch der Hausnahme „Siedfrieder“. Im Heimatmuseum in Gschwend — Horlachen geht es am 7. November um den Vitriolbergbau in Württemberg und den Bergbau in Mittelbronn.
Als Grundstoff für die Lederproduktion, bei der Papierherstellung und zur Gewinnung von Schwefelsäure hatte dieses Salz eine große Bedeutung. Wo immer Rohstoffe zur Gewinnung von Vitriol zu finden waren, wurde abgebaut. Seit Jahrzehnten erforscht Hellmar Weber aus Schwäbisch Hall den württembergischen Vitriolbergbau. Dabei kümmerte er sich neben Mittelbronn um eine viele Abbauorten in Hohenlohe und Württemberg.
In einem Vortrag, unterstützt durch Bilder, berichtet Hellmar Weber am Sonntag, 7. November um 15 Uhr 30 im Heimatmuseum in Gschwend-​Horlachen über Lagerstätten zur Gewinnung von Vitriol in Württemberg, sowie dessen Herstellung. In diesem Rahmen präsentieren Konradin Kaiser und Alexander Schweizer aus Gmünd Bilddokumente, die sie bei einer ersten Erkundung alter Stollen in der Unterwelt von Mittelbronn aufgenommen haben. Sie wurden dazu von Regina Böhm angeregt. Sie hatte sich schon vor vielen Jahren mit der Geschichte des Mittelbronner Bergbaus beschäftig und zusammen mit Schülern der Heinrich Prescher Schule Dokumente für eine Ausstellungspräsentation erarbeitet. Auch diese Materialien sind zu besichtigen.

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