Das Frühjahrsprogramm im Café Spielplatz: Ernst Mantel, Chin Meyer, Claus von Wagner, Hannes Ringlstetter und andere
Gespickt mit Preisträgern ist das Frühjahrsprogramm des Café Spielplatz: Europäischer Kabarettpreis, deutscher Kleinkunstpreis usw. Nicht mit eingerechnet die Preise, die nach Tieren und Haushaltsgeräten benannt sind. Nachstehend ein Überblick.
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 48 Sekunden Lesedauer
Mit intelligentem Witz und sprühendem Humor bringt Chin Meyer sein Publikum zum Lachen (Mittwoch, 9. Februar): Der Robin Hood des deutschen Steuerwesens, Rächer der Enterbten, die Mutter Teresa des Finanzamts. Siegmund von Treiber ist der Steuerfahnder, der mit seinen „Patienten“ weniger Probleme hat als mit seinen Vorgesetzten. Um den anwesenden Steuerflüchtigen und solchen, die es erst noch werden wollen, die erste Million zu erleichtern, erklärt der Steuerfachmann mit intelligentem Witz und sprühenden Humor komplexe fiskalische und wirtschaftliche Zusammenhänge. Und wer noch eine Zugabe oder sich vorab informieren möchte: In seinem ersten Buch „Ohne Miese durch die Krise“ gibt Chin Meyer fast legale Finanztipps für harte Zeiten. Und ganz nebenbei macht Chin Meyer Mut: So erfährt man, wie man ohne Miese Steuern zahlt, die Armut besiegt, reich wird, nach Griechenland verreist oder eine Frau aufreißt.
Mit seinem neuen Programm hat sich Claus von Wagner („Drei Sekunden Gegenwart“, 16. Februar) wieder eine Ein-Mann-Kabarett-Komödie auf den Leib und von der Seele geschrieben, voll irrwitziger Wendungen und berührender Eindringlichkeit. Gebündelte Drei Sekunden Gegenwart. Gerechtigkeit trifft auf Justiz, Persönliches auf aktuelle Politik und unser Held auf Spuren aus der Vergangenheit. Messerscharfe Politsatire und die sensible Ernsthaftigkeit einer gut erzählten Geschichte begegnen sich auf Augenhöhe.
„Rar geworden ist politisches Kabarett in Zeiten von Show und Comedy. Mathias Tretter holt zu einem Rundumschlag gegen den Zeitgeist aus“, heißt es über den Mann, der in den vergangenen fünf Jahren Preise gesammelt hat wie andere Leute Briefmarken. Matthias Tretter ist am 24. Februar zu Gast im Spielplatz.
Das Vereinigte Lachwerk Süd mit Ernst Mantel und Werner Koczwara (2. und 3. März) ist ein Gipfeltreffen des schwäbischen Humors. Mit Koczwara und Mantel haben sich zwei der komischsten Humorschaffenden Süddeutschlands zusammengetan und treten als „Vereinigtes Lachwerk Süd“ an, um als Duo das zu machen, womit sie im Schwabenland seit Jahren für hochklassigen Humor stehen: feiner Wortwitz, geschliffene Pointen und Songs über die ganz großen Themen.
Wer wünscht sich das nicht? Einen Abend lang bewundert, geliebt, bestaunt, kurz: verehrt zu werden? Hannes Ringlstetter („Meine Verehrung“, 17. März) hat sich in seinem Programm diesen Wunsch unverblümt erfüllt. Mögen die Menschen zusammenkommen um ihn zu verehren. Bitte, warum geht ein Mensch sonst auf eine Bühne? Na, also! Jetzt weiß natürlich der verehrteste Künstler dass zwei Stunden für reine Selbstbeweihräucherung zu lange sind. Und auch Hannes schätzte bereits als Ministrant, wie auch die Kirchenbesucher, eher die kurze Zeremonie. Und deshalb verehrt auch Hannes an diesem Abend zurück. Und zwar Gott, die Welt und andere Absurditäten wie Schiffsreisen, andere Länder, deren Sitten und natürlich Frauen.
Was zum Jahresanfang 2009 langsam begann, wurde in den vergangenen Monaten zum Publikumsrenner: das „Pub Quiz“ im Café Spielplatz „Dr Weiberstammtisch“ misst sich mit der „AG Jungspund“, aber auch Solisten mischen im Wissensspiel ganz vorne mit. Erstaunlich, dass die Entstehung des Nils nahezu Grundwissen ist, aber der Remsursprung zum Nachdenken zwingt. So gleichen sich die 20 Fragen des Abends aus und jeder hat die Chance, die begehrte Flasche Sekt zu gewinnen. Für Gruppen ist Tischreservierung angeraten (Termine: 18. Januar, 22. Februar, 22. März, 19. April, 17. Mai und 7. Juni).
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4874 Tagen veröffentlicht.