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Rück– und Ausblick im Gemeinderat Böbingen

In diesen Tagen der kommunalen Haushaltseinbringungen und Jahresrückschauen ein herausragendes Wunder: Bürgermeister Jürgen Stempfle und sein Team gehen komplett schuldenfrei der Böbinger Zukunft entgegen.

Donnerstag, 23. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 14 Sekunden Lesedauer

BÖBINGEN (hs). Stempfle begrüßte gestern Abend die Gemeinderäte und Zuhörer zur Jahresabschlusssitzung. Zunächst stellte er den neuen Internetauftritt der Gemeinde vor. „Da stecken sechs Monate Arbeit drin“, so erläuterte er und führte den entsprechenden Umfang von Inhalten vor Augen. Bürger und Besucher von Böbingen hatten noch nie einen solch umfassenden Zugang zu Informationen, Ratgebern und Hilfsfunktionen, wie zum Beispiel ein direktes Herunterladen und Ausdrucken von Formularen. Die Nuter haben auch Zugriff auf die Bus– und Bahnfahrpläne. Außergewöhnlich ist eine Wegweisung für alle Lebenslagen. Die neue Homepage führt zu einem reichhaltigen Forum, in das sich auch die Vereine direkt mit Terminen und Infos einbringen können. Gastronomie, Handel und Gewerbe haben einen breiten Platz, darunter auch der besonders für Senioren hilfreiche Böbinger Lieferservice, mit dem sie Lebensmittelbestellungen frei Haus erhalten können. Eine Ehrenamts– und Tauschbörse wird ebenso aufgebaut. Freundlich und übersichtlich werden die Bauplatzangebote präsentiert. Im weiteren Verlauf der Jahresabschlusssitzung wurde ja auch immer wieder die Notwendigkeit betont, Häuslebauer bzw. junge Familien nach Böbingen zu locken.
Mit einer Bilderschau unternahm dann Bürgermeister Jürgen Stempfle einen Streifzug durch das zu Ende gehende Jahr und zählte etliche Projekte auf: Sanierung Oberlin-​Kindergarten, Modernisierung des Bahnhofs, wichtige Kanalbaumaßnahmen, Bolzplatz an der Schule, Sanierung des Kirchturms, Abenteuerspielplatz Bietwang, Limes-​Informationstafeln und einiges mehr. Er erinnerte auch an das Kulturprogramm mit oft ausverkauften Veranstaltungen sowie an die Kraftanstrengungen des HGV und anderer Vereine im Zusammenhang mit Maimarkt, RemsTotal-​Wochenende und Leistungsschau. In 2010 fiel auch die planerische Vorbereitung für die Ortsentwicklung von Oberböbingen, die Flurneuordnung und Hochwasserschutzmaßnahmen. und Verbesserungen mit der Breitbandversorgung. Und dann tauchte die schönste Grafik auf der Bildwand auf, mit der Stempfle fast neben bemerkte: „Wir sind seit 2008 komplett schuldenfrei.“ Es gibt nicht sehr viele Kommunen im Land, die Ähnliches kundtun können. Es folgten die Jahresabschluss-​Betrachtungen der Fraktionssprecher.
Dieter Prölß (SPD/​Unabhängige Bürger) dankte der Gemeindeverwaltung für die erfolgreiche Arbeit. „Wir können hier zwar eine Menge beschließen, aber die im Rathaus und Bauhof müssen es dann schaffen!“ Mit Blick auf die Pläne für die Sanierung und Verschönerung im Zuge der Ortsentwicklung Oberböbingen meinte Prölß: „Die Oberböbinger dürfen sich tatsächlich fühlen wie kurz vor Weihnachten“. Er erinnerte, wie wichtig die anstehenden Maßnahmen sind, denn die Bürger dort hätten lange darauf gewartet. Günter Titz (CDU) widmete seine Worte anhand von Zeitungsschlagzeilen der gesellschaftlichen, insbesondere der demografischen Entwicklung. Er warb für ein verstärktes Miteinander der Generationen, für mitmenschliche Hilfestellungen im Ehrenamt und für weitere Bemühungen, um die Gemeinde noch familienfreundlicher zu gestalten. Denn mehr denn je gelte es, im Wettbewerb um Bürger besonders junge Familien nach Böbingen zu lotsen. Er wünschte die Beibehaltung einer personellen Besetzung des Bahnhofs. Und: „Die B 29 darf Böbingen nicht zerschneiden.“
Manfred Gold (Freie Wähler) vermerkte, dass es trotz der Krisenjahre gelungen sei, den Gemeindehaushalt ohne Schulden zu gestalten. Das schaffe auch guten Spielraum für zukünftige Projekte. Was das Problem B29 anbelangt forderte Gold: „Da ist wesentlich mehr Engagement erforderlich, damit wir nicht vergessen werden.“ Er betrachtete auch Entwicklungen im Ehrenamt und im Vereinsleben und stimmte mit einem Satz nachdenklich: „Es sind immer die Gleichen da, doch das Problem ist, dass diese Gleichen immer weniger werden.“

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