Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Nebenerwerbsschaf– und Ziegenhalter erstmals bei einer gemeinsamen Lehrveranstaltung des Ostalbkreises

Wie mache ich meinen Betrieb kontrollsicher? Was gibt es Neues im Bereich Tiergesundheit? Wie sieht dies in der Praxis aus? Diese Themen standen im Mittelpunkt einer Veranstaltungsreihe für Schaf– und Ziegenhalter im Nebenerwerb, die der Geschäftsbereich Landwirtschaft beim Landratsamt Ostalbkreis durchführte.

Donnerstag, 30. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 20 Sekunden Lesedauer

OSTALBKREIS (pm). Die Viehverkehrsverordnung (VVVO) berührt jeden Schaf– und Ziegenhalter, egal ob nur zwei oder 200 Tiere gehalten werden. Eine rege Diskussion zeigte, dass dies nicht jedem bekannt war. Kennzeichnung, Bestandregister, Betriebsregistrierung, Übernahme– und Stichtagsmeldungen und Begleitdokument waren Stichworte, auf die am ersten Veranstaltungsabend eingegangen wurde. Weiter standen allgemeine Empfehlungen zum Tierschutz und die Anforderungen der Düngeverordnung auf dem Programm. So entsteht z. B. von 30 Mutterschafen oder Mutterziegen ein Stickstoffanfall von über 500 kg. Daher müssen auch Betriebe, die weniger als zehn Hektar bewirtschaften, einen jährlichen Nährstoffvergleich bis zum 31. März jeden Jahres erstellen. Otto Reiß vom Geschäftsbereich Landwirtschaft erläuterte, wie Ergebnisse einer Bodenuntersuchung zu bewerten und in welchem Turnus diese zu wiederholen sind.
Wie wichtig die Gesundheit ihrer Tiere den Haltern ist, bewies die rege Teilnahme am zweiten Veranstaltungsabend, an dem Dr. Bürstel vom Schafherdengesundheitsdienst referierte. Zentrale Themen waren Haltungsbedingungen, Umgang mit Schaf und Ziege, die Konditionsbeurteilung als ein Hilfsmittel zur Krankheitserkennung sowie Entwurmungsstrategien.
Aber wie sieht eigentlich die Praxis aus? Dazu wurde zum Abschluss der Veranstaltungsreihe der Herdbuchzuchtbetrieb Ulrich Feil in Abtsgmünd-​Leinroden besichtigt. Im Leintal werden traditionell Schafböcke der Rasse Merinolandschaf gezüchtet. Mit zirka 350 Muttertieren werden 100 Hektar Wiesen und Weiden gepflegt.
Im Kreise der Veranstaltungsteilnehmer gab der Betriebsleiter sein Wissen und seine Erfahrungen gerne weiter. Ob Fragen zur Fütterung, Vermarktung oder Grünlandpflege: jeder konnte für sich und seinen Betrieb Neues mit nach Hause nehmen. Praktisch wurde demonstriert, wie das Futter anhand der Sinnenprüfung beurteilt werden kann. Durch den sogenannten Metzgergriff an Rippen und Rücken wurde gezeigt, wann das optimale Schlachtgewicht erreicht ist. Die persönliche Einschätzung des Gewichtes konnte durch die Waage kontrolliert werden. Weiter gab Karl-​Johann van Eeck vom Geschäftsbereich Landwirtschaft Informationen zu Nachsaat und Grünlandbewirtschaftung.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2237 Aufrufe
323 Wörter
4873 Tage 14 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4873 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2010/12/30/nebenerwerbsschaf--und-ziegenhalter-erstmals-bei-einer-gemeinsamen-lehrveranstaltung-des-ostalbkreises/