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Der Heuchlinger Helferkreis „Asha“ unterstützt seit Jahren Kinder der niedersten Kaste in Indien

„Asha“ heißt Hoffnung. Der Name für den Heuchlinger Helferkreis ist somit gut gewählt. Seit 18 Jahren unterstützen die Heuchlinger aktiv die Arbeit der Missionare in Patna in Nordindien.

Donnerstag, 10. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer

HEUCHLINGEN (pm). Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern der niedersten Bevölkerungsschicht Indiens eine Schulausbildung zu ermöglichen, um ihnen somit ein Schicksal in Armut und Sklavenarbeit zu ersparen. Schon durch die Geburt ist das Schicksal dieser Kinder gewöhnlich besiegelt. Die tägliche Versorgung mit Essen oder die Aufbringung des Schulgeldes sind unmöglich. Skrupellose Menschenhändler nutzen diese Situation aus, um die Kinder in Dörfern anzuwerben und anschließend als Sklaven in Fabriken, Steinbrüchen oder Teppichknüpfereien verschwinden zu lassen.
Schläge und Vergewaltigung sind dabei an der Tagesordnung. Nur durch Schulbildung kann man diesem furchtbaren Schicksal entgegenwirken. „Asha“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, zum Beispiel durch den Verkauf von selbst hergestellten handwerklichen Traditionswaren, auf verschiedenen Veranstaltungen Geld zu sammeln, um die Schulausbildung der Kinder zu sichern. Im vergangenen Jahr besuchte eine Delegation des Heuchlinger Helferkreises auf eigene Kosten Indien, um sich persönlich ein Bild der Lage zu machen. Sie konnten sich damals davon überzeugen, dass ihre Spenden direkt dort ankommen, wo sie auch gebraucht werden. Manche Jugendliche werden direkt aus der Sklavenarbeit befreit und anschließend psychologisch betreut, schulisch gefördert und dann in handwerklichen Betrieben ausgebildet.
Es wurde klar, dass mit, aus europäischer Sicht, wenigen Mitteln, vielen Kindern und Jugendlichen in Indien eine Perspektive im Leben geboten werden kann. Mit gerade einmal 15 Euro können die Kosten für Unterkunft, Essen, Kleidung, Lehrmaterial und Schulausbildung, die pro Monat für einen Jugendlichen anfallen, gedeckt werden. Herzlich begrüßt wurden die Helfer bei bei ihrem damaligen Besuch von Erzbischof William D‘Souza. Umso mehr freuen sich die Heuchlinger, den Erzbischof, der im Zuge seiner Europareise auch Heuchlingen besuchen wird, nun vom 12. bis zum 16. Juni begrüßen zu dürfen und dessen Gastfreundschaft erwidern zu können. Es ist dem Bischof ein Anliegen, die Leute kennen zu lernen, die über die Jahre so viel Hilfe für die Menschen in seinem Land geleistet haben. Anlässlich dieses Besuchs wird deshalb am Sonntag, 13. Juni, um 9 Uhr eine Messe in der St.-Vitus-Kirche in Heuchlingen stattfinden.
Weiter auf dem Programm stehen wird ein offizieller Empfang des Bischofs um 11 Uhr in der Gemeindehalle mit anschließendem Mittagessen und Kaffee und Kuchen. Die Heuchlinger Helfer würden sich besonders freuen, wenn dazu möglichst viele Besucher erscheinen könnten, um Erzbischof William D‘Souza entsprechend willkommen zu heißen.

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