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Der Junge Kammerchor Ostwürttemberg beginnt ein neues Projekt /​Probenwochenende in Ravenna

Von der Klage über die Zerstörung Dresdens über die Versuchungen des Teufels bis zu hymnischem Gotteslob reicht die Spannweite des Programms, das der Junge Kammerchor Ostwürttemberg (JKO) für den Herbst vorbereitet.

Mittwoch, 02. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 49 Sekunden Lesedauer

KONZERT (pro). Diesmal besonders spannend: Geprobt wird in Ravenna, der italienischen Partnerregion des Ostalbkreises. Fünf Konzerte in Italien und in der Region sind geplant. Die Chorleiter Thomas Baur und Wilfried Lang hoffen nicht nur wegen der Attraktivität des Programms, sondern auch wegen der Italienreise am Ende der Sommerferien auf viele Anmeldungen interessierter Sängerinnen und Sänger. Wer den Stimmwechsel schon hinter sich hat und jünger ist als 27, kann sich bis zum 7. Juni in der JKO-​Geschäftsstelle beim Landratsamt Heidenheim, Felsenstraße 36 in 89518 Heidenheim (07321 321 2354) anmelden. Der Selbstkostenanteil beträgt 130 Euro, es gibt aber verschiedene Ermäßigungen.
Das Probenwochenende zum Kennenlernen der Literatur ist vom 2. (abends) bis zum 4. Juli auf der Kapfenburg (Lauchheim). Die Abreise zur Probenwoche in Ravenna ist am Abend des 3. September. Die Reise findet nach den Auftritten in Faenza und Cervia am 11. September ihren Abschluss. Das Programm wird am 12. September in der Klosterkirche Lorch sowie am 18. September in der Dreifaltigkeitskirche Heidenheim und am 19. September in der St. Stephanuskirche in Wasseralfingen wiederholt.
Mit der Italienreise verfolgt der Junge Kammerchor Ostwürttemberg sein Ziel, einmal jährlich an Stätten des Weltkulturerbes der Unesco aufzutreten, wie das mit Dresden und Prag bereits geschehen ist. In Ravenna sind nicht weniger als acht Bauwerke ins Weltkulturerbe eingetragen. Mit Thomas Baur studiert der JKO folgende Werke ein: „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“, eine Psalmvertonung von Felix Mendelssohn-​Bartholdy (1809 — 1847), „Cantemus“ von Lajos Bárdos (1899 — 1986, Budapest; Professor und Kirchenmusiker), „Benedictio“ von Urmas Sisask (geb. 1960, Tallin, bekannter estnischer Chorkomponist), „O nata lux“ und „O magnum mysterium“ von Morten Lauridsen (geb. 1943, Kalifornien; der Professor wurde jüngst ausgezeichnet mit der „National Medal of Arts“), „Daemon irrepit callidus“ von György Orbán (geb. 1947 im rumänischen Klausenburg; seit 1979 an der Franz-​Liszt-​Akademie Budapest), „Cantus gloriosus“ von Józef Swider (geb. 1930 in Polen; Studium und Professur in Kattowitz, bedeutender Chorpädagoge) und „Omnes gentes“ von Jaakko Mäntyjärvi (geb. 1963 in Turku, Studium in Helsinki, seine Chormusik ist in seiner finnischen Heimat sehr populär).
Unter Leitung von Wilfried Lang erarbeitet sich der JKO folgende Kompositionen: „Wie liegt die Stadt so wüst“ von Rudolf Mauersberger (1889 — 1971, Kreuzkantor in Dresden ab 1930), „Fürchte dich nicht, ich bin bei dir“ von Johann Sebastian Bach (1685 — 1750), „Ave Maria“ und „Prope est Dominus“ von Josef Gabriel Rheinberger (1839 — 1901 aus Liechtenstein; lehrte am Konservatorium in München) und das „Magnificat“ von Johann Pachelbel (1653 — 1706, Nürnberg; Komponist und Organist).

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