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Heubacher SPD-​Gemeinderatsfraktion will sich mit einer Planabweichung beim Bau der Mensa nicht abfinden

„Es geht um Lebensraum für Schüler und um den Ganztagesbetrieb“, sagt Dr. Manfred Schmidtke, der Sprecher der SPD/​UB-​Fraktion im Heubacher Gemeinderat. Mit einer verkleinerten Mensa am Gymnasium und dem gegenüber dem Plan fehlenden Zugang zum Innenhof wollen sich die Sozialdemokraten nicht abfinden.

Mittwoch, 02. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 1 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (rw). In der Mai-​Gemeinderatssitzung hatte die SPD-​Fraktion unter „Sonstiges“ einen Antrag eingebracht, der diese offenbar Ad-​hoc getroffene Veränderung monierte und in dem diese abgelehnt wurde (die RZ berichtete). Nach einigem hin und her und einer von Schmidtke als emotional bezeichneten Diskussion wurde dieser Antrag mehrheitlich abgelehnt.
Jetzt hat sich der SPD-​Fraktionschef in einem Schreiben noch einmal an Bürgermeister Klaus Maier und die Gemeinderatskollegen gewandt, „da es mir um eine sachliche Auseinandersetzung geht.“
Vom am 22. September vergangenen Jahres beschlossenen Plan für die Mensa weiche die gegenwärtige Ausführung an zwei gravierenden Stellen ab: Der Windfang sei mit einer Betonmauer geschlossen worden, so dass von dort aus kein Zugang zum Innenhof möglich sei, und die Mensa selbst sei um zwei Meter verkürzt und ihre Fläche damit verkleinert worden. Schmidtke verweist darauf, dass in der damaligen Vorlage extra auf die neue Anordnung des Windfangs zum Zwecke der Nutzung des Innenhofes verwiesen wurde.
Es hätten sich Vorteile ergeben: Die Mensa sei relativ klein, es müsse in der Mittagszeit dort ein gewisser Wechsel stattfinden. Der Innenhof könne hierbei als zusätzlicher Aufenthaltsraum dienen. Eine entsprechende Gestaltung könne angesichts der Finanzlage der Stadt auch später kommen, „die Voraussetzungen müssen aber jetzt geschaffen werden.“ Zusätzlich sei ein Gittertor an der Seite zu öffnen, so könne ein weiterer Zugang geschaffen werden.
Zwar habe es schon 1992 einen wenig erfolgreichen Versuch gegeben, den Innenraum zu nutzen, doch heute sei die schulpolitische Situation anders. Und ein kürzerer Zugang vom Windfang her habe auch gefehlt.
„Dass die Mensa, die ohnehin schon relativ klein ist, noch weiter verkleinert worden ist, ohne die Sache im Gemeinderat zu beraten, ist ein Unding“, beklagt der Fraktionschef. Sitzplätze gingen verloren, der Nutzwert sinke. Als Grund werde ein Kanalschacht angegeben, der sich sonst innerhalb der Mensa befunden hätte. Von diesem habe das Bauamt zuvor nichts gewusst — ein Versäumnis, wie Schmidtke meint. Und man hätte dieses Problem auch anders lösen können als durch eine Rücknahme der Mensa, die einen unschönen Einschnitt statt eines Vorsprungs entstehen lasse, „schon architektonisch ein Murks.“
Nun würden die Kosten angeführt, die ausschlaggebend seien, „dass man das Notwendige und qualitativ Bessere nicht macht — und das bei einem Gesamtvolumen von 700000 Euro. Da werden Gespensterzahlen genannt, die nicht belegt sind und nur abschrecken sollen.“
Manfred Schmidtke plädiert bei seinen Ratskollegen dafür, sich die Sache noch einmal anzusehen „und zu retten, was noch zu retten ist.“ Jetzt sei noch Zeit, man könne die Betonwand auf der Baustelle wieder entfernen. Mittlerweile habe er mit dem Bürgermeister darüber gesprochen, so Schmidtke gegenüber der RZ. Maier wolle die Sache noch einmal aufgreifen und durchrechnen lassen. Also noch eine Chance für den Innenhof.

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