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Breitbanderschließung in Waldstetter Gewerbegebieten kommt — das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum macht es möglich

Dort, wo der größte Bedarf besteht, ist die Internetverbindung in Waldstetten am schlechtesten. Nun dürfen sich die 43 Unternehmen in den Gewerbegebieten Galgenäcker und Fehläcker über einen Zuschuss in Höhe von 131 000 Euro im Rahmen des Entwicklungsprogrammes Ländlicher Raum freuen. Von Nicole Beuther

Sonntag, 20. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 27 Sekunden Lesedauer

WALDSTETTEN. Bund und Land übernehmen somit 75 Prozent der für die Breitbanderschließung notwendigen Gesamtinvestitionen in Höhe von 175 000 Euro.
Maßgeblich daran beteiligt war Finanzstaatssekretär Dr. Stefan Scheffold, weshalb sich Bürgermeister Michael Rembold gestern persönlich bei ihm bedankte. Der Antrag wurde im Oktober des vergangenen Jahres gestellt, im Mai kam der positive Bescheid. 14 Tage, nachdem man mit Scheffold Kontakt aufgenommen habe, sei der Bewilligungsbescheid eingetroffen. Seit Jahren schon habe man sich um die Angelegenheit gekümmert, so Rembold. „Eine schnelle Internetverbindung wird in der heutigen Zeit immer wichtiger.“ Auch Dr. Stefan Scheffold sprach gestern von einem „unhaltbaren Zustand in der heutigen Zeit“. Die Firmen lebten ja davon.
Das bisherige Problem in Waldstetten und auch in vielen anderen Gemeinden: „Keiner der Internetanbieter wie Telekom oder Kabel Baden-​Württemberg war bereit, in schnelle Internetverbindungen zu investieren“, so Rembold. Ein Jahr sei man mit den betroffenen Unternehmen in Kontakt gestanden, darunter ein größerer Betrieb, der bisher Daten auf Festplatten täglich zum Kunden im Raum Stuttgart per Kurier liefern musste. Die Gemeinde Waldstetten wollte nicht länger warten und hat beschlossen, das ganze selbst in die Hand zu nehmen. Mit Erfolg. Kommenden Monat will der Gemeinderat über die Vergabe entscheiden, die Bauarbeiten sollen in den Sommerferien beginnen. Vorgesehen ist eine Weiterführung der Glasfaser ab der Überlandleitung der Landeswasserversorgung Stuttgart auf der Gemarkung Bettringen zu den Gewerbegebieten Galgenäcker und Fehläcker. Bei der inneren Erschließung der Gewerbegebiete entlang der Gehwege soll das Micro-​Trenching-​Verfahren angewandt werden. Rembold spricht von einem modellhaften Vorhaben. Die Vorgehensweise hat zwei große Vorteile: „Es macht weniger kaputt und es kostet weniger.“ So wird mit einer Fräse ein lediglich zwei Zentimeter breiter und 25 Zentimeter tiefer Schlitz gefräst, in dem die Microrohre verlegt werden. In diesen befindet sich die eigentliche Glasfaser.
Micro-​Trenching, so Finanzstaatssekretär Dr. Stefan Scheffold, „macht Unternehmen fähiger und unterstützt die heimische Wirtschaft“.

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