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Prof. Dr. Hubert Herkommer und Johannes Schüle haben den Wasserspeiern vom Münster ein Buch gewidmet

Botschafter der Lüfte — Die Wasserspeier am Heilig-​Kreuz-​Münster“ ist ein Buch betitelt, das gestern Abend im Refektorium des Prediger vorgestellt wurde. Prof. Dr. Hubert Herkommer (Texte) und Johannes Schüle (Fotos) ernteten bereits viel Anerkennung.

Sonntag, 20. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 17 Sekunden Lesedauer

BUCHVORSTELLUNG (hs). Das Interesse am Thema und an der Buchveröffentlichung war riesengroß. Wie niemand anders zuvor, haben sich die zwei Autoren dieser „Dauerausstellung seit 600 Jahren am Gmünder Himmel“ gewidmet. Stadtarchivoberrat Dr. Klaus Jürgen Herrmann war Gastgeber des Abends. Er freute sich sehr, dass es erstmals in dieser Form gelinge, die Wasserspeier intellektuell und visuell zu würdigen. Denn bei diesen 88 geisterhaften Skulpturen und Fabelwesen handle es sich um mehr als nur um architektonische Elemente, die das Regenwasser vom Mauerwerk ableiten sollen. „Ein wunderschönes Werk“, beschrieb Münsterpfarrer Robert Kloker seinen ersten Eindruck. Er sei auch richtig stolz auf die beiden Buchautoren. Denn es handle sich um zwei ganz aktive Mitstreiter aus den Reihen des Münsterbauvereins, die sich derzeit auch sehr für die Renovierung der Johanniskirche engagieren. Was den Münsterpfarrer sehr freut: Das Buch „Botschafter der Lüfte“ sei gewissermaßen auch ein ökumenisches Projekt, denn Herkommer ist katholisch, Schüle evangelisch. Dieses Miteinander auch im Münsterbauverein zeige die Verbundenheit aller Gmünder mit dem Wahrzeichen der Stadt. Oberbürgermeister Richard Arnold stufte das neue Buch „als große Bereicherung“ ein. Es mache neugierig und lasse das Münster mit ganz anderen Augen betrachten. Ganz besonders gefallen ihm die „hinterlistigen Formulierungen“ zu den wunderbaren Bildern. In der ausführlichen Präsentation gaben die Autoren sogleich Einblick in ihr Werk. Wissenschaft trifft hierbei auf die Volksfrömmigkeit. Herkommer öffnete den Blick auf die reiche Symbolik, die da förmlich am Gmünder Himmel und rund um das Münster zu schweben scheint. Besonders Tiere und Fabelwesen sowie Untugendhaftes sind vertreten, um die Kirche vor Boshaftigkeit und diabolischen Mächten abzuschirmen. Ein prägnantes Beispiel: Eine augenscheinlich ältere, griesgrämige Dame mit nacktem Hinterteil hat Professor Dr. Herkommer als des Teufels Großmutter identifiziert.

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