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Die Altersgenossen des Jahrgangs 1930/​31 feierten gemeinsamen Gottesdienst und fuhren dann drei Tage lang an den Bodensee

Am vergangenen Wochenende feierte der Jahrgang 1930/​31 in Lorch sein 80er-​Fest mit einem Gottesdienst sowie einem dreitägigen Ausflug an den Bodensee.

Mittwoch, 23. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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LORCH (pm). Zum Auftakt des Festes trafen sich die 80er am Donnerstagnachmittag auf dem Lorcher Friedhof, um der verstorbenen Jahrgangsteilnehmer zu gedenken, und legten am Ehrenmal eine Schale ab. Nach einem Fototermin ging es um 16 Uhr in die Lorcher Stadtkirche zu einem ökumenischen Festgottesdienst mit dem katholischen Geistlichen Grieser und dem Jahrgangsteilnehmer Eduard Seng, vormals Dekan und Militärgeistlicher. Der Gottesdienst stand unter dem Motto des berühmtesten Psalm 23: Der Herr ist mein Hirte. Grieser referierte über die diversen Gottesbilder im Mittelalter und in der Jetztzeit. Seng erzählt von den Ängsten der heute 80-​Jährigen in der Kriegszeit, die unterschiedlichen Entwicklungen der Besatzungszonen, den Wiederaufbau, die Wiedervereinigung und gipfelte in dem Wunsch, dass die Probleme der 27 europäischen Staaten nie mehr durch Waffengewalt gelöst werden mögen. Nach der Totenehrung, zu der die Namen der 21 Verstorbenen des Jahrgangs verlesen wurden, brillierte der Organist Florian Schäfer mit dem herrlichen Bach-​Choral „Wachet auf ruft uns die Stimme“. Beim Gottesdienstopfer und einem Spendenaufruf wurde die Restaurierung der Lorcher Kirchhofmauer und die Tour Gingko bedacht.
Zum Jahrgangsfest waren noch 27 Teilnehmer gekommen, die nach dem Gottesdienst mit ihren Freunden und Bekannten im evangelischen Gemeindehaus zu einem Stehempfang zusammenkamen. Beim anschließenden Festessen im Lorcher Gasthof „Zur Post“ konnte der Koch mit seinen Kochkünsten erfreuen.
Am Freitagmorgen startete der Bus der Remstal-​Reisen, bestens chauffiert vom Jahrgangsteilnehmer und firmenchef Christian Kolb, zu einer Fahrt an den Bodensee. Im eleganten Best Western Hotel „Goldenes Rad“ waren für zwei Nächte schöne Zimmer reserviert. Ganz vorzüglich war die exquisite Küche dieses Hauses. Der Besuch auf der Blumeninsel Mainau und auch die Fahrt ins Appenzeller Land litten etwas unter dem Dauerregen, der erst am Nachmittag nachließ, so dass man wenigstens am Abend noch ein Stündchen ohne Schirm auf der Seepromenade flanieren konnte.
Der Jahrgangssprecher, Eduard Seng, eröffnete das Tagesprogramm jeweils mit einem Gebet und geistlichen Liedern. Die Stuttgarter Ruth Illig (vormals bekannt als Tochter des Wachthaus-​Gastwirts Bronner) hatte Liedertexte aus unserer Vergangenheit mitgebracht und animierte mit ihrer schönen Stimme die Reisegruppe immer wieder zum Mitsingen. Im strömenden Regen ging es am Samstagmorgen ins schweizerische Rohrschach, wo uns eine Bergbahn ins Biedermeierdorf Heiden brachte. Dort konnte man die nach dem brand im Jahre 1838 erstellten Gebäude bewundern. Mehr Interesse fand das Museum für Henry Dunant, dem Gründer des Roten Kreuzes, der in den letzten 23 Jahren seines Lebens in Heiden gewohnt hatte und dort vor 100 Jahren verstorben ist. Unter seinem Motto Humanität, Solidarität und Zivilcourage finden dort im Jubiläumsjahr zahlreiche Ausstellungen statt. Nach einer Fahrt mit dem Postbus durchs Appenzeller Land und einer Zahnradbahnfahrt ging es über die Hexenkirchli-​Schlucht wieder hinunter nach Rheineck. Von dort fuhren wir mit der MS Rhyspiz durch das Naturschutzgebiet „Alter Rhein“.
Am Sonntagmorgen führte uns der Bus über Lindau und Scheidegg zur deutschen Alpenstraße nach Oberstaufen und zur Mittagspause im urigen Landgasthaus „Zum alten Reichenbach“ in Nesselwang. Vor der Kaffeepause in Füssen wurde dem Hohen Schloss (Residenz der Augsburger Bischöfe) und der Barockkirche St. Mang ein Besuch abgestattet.
Vor dem Abendessen im Hotel See in Lauingen zu Füßen des 80 Meter hohen Kirchturms der Lauinger Martinskirche dankte der Jahrgangssprecher seinem Ausschuss und Günter und Irmgard Müller für die hervorragende Organisation der Reise. Unter dem Beifall der Reiseteilnehmer dankte Walter Schwarz seinem Schulfreund Eduard für die Organisation und das vermittelte Wissen über die diversen Reiseziele, dem Altersgenossen Christian für die ausgewählte Tour und sein sicheres Fahren: Wenn es darauf ankommt, kann man auch mit 80 Jahren noch etwas leisten und Gutes tun!

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