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Seit April bietet die VHS Gschwend den Projektchor „Sing and Swing“ an /​Vom Projektchor zum Gschwender Chor?

Auf Anhieb 25 Teilnehmer. „Das ist absolut sensationell“, findet Reinhard Nowak, Leiter der Volkshochschule Schwäbisch Gmünd. Und Bürgermeisterin Rosalinde Kottmann hofft auf eine Entwicklung vom „Projektchor zum Gschwender Chor“.

Mittwoch, 23. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 59 Sekunden Lesedauer

GSCHWEND (pm). Seit April bietet die VHS in Gschwend den Projektchor „Sing and Swing“ unter der Leitung von Stefanie Geiger an. „Miiimimimiii. Das i muss wie ein Pfeil aus dem Körper schießen. Hände auf den Bauch, die Beine in bequeme Position bringen, aufrechte Haltung“. Mit Körperarbeit, Atemtechnik und Stimmbildung beginnt Chorleiterin Stefanie Geiger die Chorprobe.
Wer nur schnöde Tonleitern erwartet, wird positiv überrascht
24 Frauen und ein Mann haben sich am Montagabend im Musiksaal der Gschwender Heinrich-​Prescher-​Schule versammelt. Außerdem Stefanie Geiger, die an der Trossinger Hochschule Schulmusik mit dem Schwerpunkt Chorleitung studierte. Die gebürtige Gschwenderin fegt wie ein Wirbelwind durch den Musiksaal, wechselt vom Piano zum Chor, motiviert, steckt mit ihrer guten Laune und der Lust an Musik alle an und kitzelt aus den Chorteilnehmern bisher unbekannte Töne.
„Der Chor ist unglaublich offen und bereit für Neues“, freut sich die Musiklehrerin über ihren motivierten Chor. Sehr experimentell und kreativ geht es bei Stefanie Geiger in der Stimmbildung zu. Wer nur schnöde Tonleitern erwartet, wird positiv überrascht. Da wird gegen den beengenden Schrank angesungen, die Bienen im Bauch zum Summen gebracht und auch das 4:0 der Fußballelf gegen Australien wird in die chorische Stimmbildung eingebaut. So ist schon jetzt, nach wenigen Übungswochen „eine Entwicklung in der Stimmbildung“ zu erkennen, sagt Geiger. Und das obwohl einige Teilnehmer keine Vorkenntnisse hatten. Diese sind nämlich nicht Bedingung. Der Chor richtet sich ausdrücklich an „alle Musikbegeisterten, die Spaß am Singen haben, sich stimmlich verbessern wollen, Lust auf neue Lieder haben oder ihre Begeisterung mit anderen teilen wollen“. Diese Begeisterung bei der Chorprobe ist ansteckend. Gelacht wird viel, der Spaß kommt bei den Teilnehmern im Alter von 14 bis 57 Jahren nicht zu kurz. Gleichzeitig wird aber auch mit viel Engagement an der Musikliteratur gearbeitet. Moderne Chor-​Arrangements mit den Schwerpunkten Pop und Jazz stehen auf dem Programm.
Deutsche und auch anderssprachige Lieder, die übersetzt werden und an deren Aussprache gefeilt wird, sind Gegenstand der Proben. Der Jazzkanon „Spring“ in drei Stimmen steht an diesem Montag auf dem Programm und „the lion sleeps tonight“. Immer wieder feilt Stefanie Geiger an den einzelnen Stimmen bis es „richtig groovt und nach Dschungel klingt“. Schließlich steht der erste Auftritt des Projektchors beim großen VHS-​Fest der Mitarbeiter, Dozenten und Bürgermeister an. Aus diesem Grund stattet auch der ehemalige VHS-​Leiter Reinhard Nowak dem Chor einen Besuch ab und dankt der Dozentin Stefanie Geiger für ihre „kreative und experimentelle Arbeit“. Martin Jaquet, Leiter des regionalen Bildungszentrums der Volkshochschule, dankte den zahlreichen Teilnehmern mit einer Rose für ihre Teilnahme und ihr Engagement.
Gschwends Bürgermeisterin Rosalinde Kottmann freut sich über den neuen Chor in Gschwend und hofft, dass aus dem Projektchor dauerhaft ein „Gschwender Chor“ wird.

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