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Akademion auf dem Schönblick: 500 Teilnehmer lauschten unter anderem dem Bestseller-​Autor Manfred Lütz

Über wirkungsvolles Christsein im Berufsalltag machten sich am Pfingstwochenende rund 500 Akademiker aus ganz Deutschland in Schwäbisch Gmünd auf der Akademikon Gedanken. Veranstaltungsort war das Christliche Gästezentrum Schönblick.

Sonntag, 06. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 6 Sekunden Lesedauer

GESELLSCHAFT (aka). Referenten wie Markus Spieker (Tagesschau, Berlin), Rolf Hille (Bengel-​Haus, Tübingen), Manfred Lütz (Bestsellerautor, Köln) und andere beleuchteten das Thema auf der Pfingsttagung der Akademiker-​SMD (Studentenmission in Deutschland) von verschiedenen Seiten. Bei Seminaren und Netzwerktreffen wurden einzelne Fragestellungen vertieft.
Kontrovers wurde unter den Teilnehmern die These des Journalisten Markus Spieker diskutiert, Christen hätten heute nicht viele Möglichkeiten, die gesellschaftliche Entwicklung zu beeinflussen. Wie Spieker in seinem Vortrag ausführte, wollten die meisten Christen eigentlich etwas ganz anderes, als die Gesellschaft zu prägen. Familie, Freunde und Gemeinde seien vielen Christen wichtiger als Beruf, Ansehen und Macht. Zugleich machte der gesamte Kongress deutlich, dass viele Christen in verantwortlichen Positionen und Berufen arbeiten und dort die Möglichkeit haben, ihr Christsein zu leben.
Der Psychiater, katholische Theologe und Bestsellerautor Manfred Lütz rief das Publikum dazu auf, aus dem christlichen Umfeld hinauszugehen und christliche Wahrheiten in der Gesellschaft zu vermitteln. Kurzweilig, humorvoll und immer wieder von Applaus unterbrochen berichtet er den Akademikern aus seinem Buch „Gott. Eine kleine Geschichte des Größten“. Der Theologe Rolf Hille, ehemaliger Rektor des Albrecht-​Bengel-​Hauses (Tübingen), zeigte in drei Bibelarbeiten zur Apostelgeschichte auf, wie wirkungsvolles Christsein möglich ist.
Unter der Überschrift „Beauftragt sein und gestalten“ zog der Leiter der Akademiker-​SMD, der Physiker Alexander Fink (Marburg), eine positive Bilanz der Akademikon. Fink machte deutlich, dass Aufträge schon seit der Schöpfung zum Menschsein dazugehören. Gottes Aufträge gäben unserem Leben Sinn und Bedeutung. Wirkungsvolles Christsein im Beruf brauche daher eine Richtung (Auftrag) und Antrieb (durch den Heiligen Geist). Wenn dies zusammenkäme, lässt sich die Gesellschaft auch im positiven Sinne gestalten.
Fink rief die versammelte Akademikerschaft der SMD dazu auf, sich dankbar für Gottes Wirken zu zeigen und um offene Türen zu beten. Christen sollten im Beruf das Beste geben und dann erklären können, warum: weil Gott die Menschen liebt. Für Zeugnisse dieser Art lassen sich nach Finks eigenen Erfahrungen in der Industrie etwa Weihnachtsfeiern, Betriebsausflüge oder private Treffen mit Berufskollegen nutzen. Gläubige Akademiker sollten ihr Umfeld ins Fragen bringen, anstatt vorgefertigte Antworten zu präsentieren. Dabei gelte es, Stereotype kreativ aufzubrechen. Fink betonte weiterhin die Wichtigkeit des Gebets und begrüßte die Entstehung von mehr Firmengebetskreisen in Deutschland. Laut Fink schlägt die Akademiker-​SMD eine Brücke zwischen Gemeinde und Arbeitswelt, damit wirkungsvolles Christsein auch in der Gesellschaft stattfinden kann. Dies wird durch berufsspezifische Netzwerke und generationenübergreifende Mentoring-​Angebote unterstützt.
Sportliche und kulturelle Angebote wie Wanderungen, historische Stadtführungen durch Schwäbisch Gmünd, ein Tanzabend und der Auftritt des Comedyduos „Lennardt & Lennardt“ boten ein attraktives Rahmenprogramm. Veranstaltet wurde der Kongress von der SMD, einem Netzwerk von Christen in Schule, Hochschule und Beruf mit Sitz in Marburg (gegründet 1949 als „Studentenmission in Deutschland“). Die Akademiker-​SMD versteht sich als Schnittstelle zwischen Arbeitswelt und Glaube und Forum für Entscheidungsträger. Zehn berufsspezifische Fachgruppen organisieren Studientagungen, um sich qualifiziert mit aktuellen Fragen des Berufszweiges aus christlicher Sicht auseinanderzusetzen. Die SMD ist Mitglied des Diakonischen Werks der EKD.

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