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Ein Beitrag zum Stauferjahr und Gmünd macht Mittwoch: Die Welt der Staufer in einer Ausstellung der Stadtbibliothek

Es ist schon noch etwas drin im Staufer-​Thema. Auch die Gmünder Stadtbib-​liothek beteiligt sich am Stauferjahr 2010. Die Gmünder Bibliothek hat aus ihren Beständen und Leihgaben eine ansehnliche Präsentation im Bücherei-​Foyer aufgebaut.

Donnerstag, 01. Juli 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 58 Sekunden Lesedauer

AUSSTELLUNG (rw). Gipfelpunkt des Stauferjahrs 2010 ist sicherlich die große Ausstellung im Mannheimer Reiss-​Engelhorn-​Museum, die im September beginnt. Touristisch wird das Stauferjahr ohnehin reichlich in Szene gesetzt — nicht zuletzt im Gebiet der Touristikgemeinschaft Stauferland, zu der neben Schwäbisch Gmünd und Lorch auch Wäschenbeuren, der Hohenrechberg und natürlich der Hohenstaufen zählen.
Mit der Ausstellung „Kaiser, Burgen, Minnesang“ beteiligt sich das Stadtbibliothek-​Team an der Aktion „Gmünd macht Mittwoch“ — weshalb die Präsentation gestern im Erdgeschoss des großen mittelalterlichen Fachwerkhauses eröffnet wurde. „Wir merkten, dass im Staufer-​Thema noch viel mehr Potenzial steckt“, sagte Erster Bürgermeister Joachim Bläse. Neben die Medien aus dem Bestand der Stadtbibliothek — rund 90 Bücher, CDs, DVDs und CD-​ROMs — treten Exponate aus dem Besitz des Stadtarchivs, beispielsweise aus dessen Postkarten-​Sammlung, die mit alten Ansichten der Johanniskirche vertreten ist.
Bibliotheksleiterin Sibylle Bruckner-​Schmidt und ihre Mitarbeiterinnen ordneten die Objekte nach Themengruppen wie „Unterwegs im Stauferland“, die Staufer und Gmünd, Geschichte und Biographien, Kunst und Architektur. Ferner ist eine Reihe von belletristischen Werken vertreten: Romane, deren Handlung in der Stauferzeit spielt oder sie wenigstens als Staffage benutzt, gibt es erstaunlich viele. Nicht zuletzt kann man Walters Gedicht, in dem der Minnesänger „die Taube ohne Galle und die Rose ohne Dorn“besingt, die Frau Philipps von Schwaben und byzantinische Kaisertochter, auch in der mittelhochdeutschen Fassung und in neuhochdeutscher Übertragung lesen — neben vielen anderen in einem Minnesang-​Sammelband.
Außer den Druck– und Datenwerken sind zu betrachten Fotos der Johanniskirche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die Jakob August Lorent aufnahm und deren Originale sich im Gmünder Museum befinden. Das Stadtarchiv leiht einen Abguss der Hildegardis-​Büste bei und ein Gemälde des Stauferkönigs Konrad III. vor der Johanniskirche von Heidi Smeibidl. Auch OB Richard Arnold steuert etwas bei — die Bronze-​Nachbildung der romanischen Madonna, deren Original in der Johanniskirche steht (auch in der Bibliothek mit einem Foto von Johannes Schüle vertreten, das die Katholische Kirchenpflege leiht.) Von privater Seiet gibt es noch den Irenen-​Ring zu bewundern, dessen Symbole erläutert werden, sowie den fünfbändigen Katalog der Staufer-​Ausstellung von 1977 zu bewundern — ein guterhaltenes Exemplar. „Zwar etwas zusammengewürfelt, aber doch eine runde Sache“, wie die Bibliotheksleiterin sagt.
Zum Mitnehmen sind Prospektmaterial zum Stauferjahr 2010 und das Auswahlverzeichnis der Stadtbibliothek (auch auf der Homepage). Zuguterletzt kommt noch ein „Stauferquiz“ hinzu, bei dem man Buchgutscheine gewinnen kann. Ausgefüllt werden kann es in der Stadtbibliothek bis zum 6. Juli. Tipp: Die Antworten kann man auch in den ausgestellten Büchern nachschlagen. Die Gewinner werden am Mittwoch, 7. Juli, ermittelt und benachrichtigt. Die richtigen Antworten findet man anschließend auch online.

„Kaiser, Burgen, Minnesang — die Welt der Staufer.“ Ausstellung in der Gmünder Stadtbibliothek. Zu sehen bis zum 24. Juli während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek.

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