Peter May, früherer Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Perli, ist kurz vor seinem 85. Geburtstag gestorben
Der Name der Firma Perli, die er über Jahrzehnte gemeinsam mit seinem Bruder führte, hat auch heute noch einen guten Klang. Sein eigenes Werk als Emailleur war vielfach preisgekrönt. Jetzt ist Peter May kurz vor seinem 85. Geburtstag nach langer Krankheit gestorben. Von Manfred Laduch
Mittwoch, 07. Juli 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Danach vervollkommnete er seine Ausbildung in Genf und in Paris an der „Ecole des beaux arts“– wo er zunächst abgewiesen wurde, weil man so kurz nach dem Krieg keine deutschen Schüler haben wollte. Vorgezeichnet war dann der Weg in die elterliche Firma, wo er die Leitung der Emaille-Abteilung übernahm, während sein Bruder Guido für die Metallgeräte zuständig war. Parallel war Peter May Dozent im Bereich Emaille an der Gmünder Fachschule für Gestaltung.
1961 heiratete er seine Christel. Die ebenfalls bei Walter Lochmüller ausgebildete Goldschmiedin und Entwerferin hatte in den Ferien bei der Firma Perli Erfahrungen in der Wirtschaft sammeln wollen – und die große Liebe gefunden.
1972 wurde die Firma umstrukturiert, produzierte fortan Gold– und Silberschmuck, der wegen des ausgezeichneten Designs heute noch einen hervorragenden Ruf genießt. 1993 lösten die Brüder das Unternehmen aus Altersgründen auf, nachdem sich in einer für die Schmuckindustrie schwierigen Zeit trotz intensiven Bemühens kein geeigneter Nachfolger gefunden hatte.
Fortan hatte Peter May mehr Zeit für sein persönliches künstlerisches Schaffen. Seine Emaille-Werke wurden bei vielen Ausstellungen im In– und Ausland gezeigt. Immer wieder gab es Auszeichnungen, namhafte Museen kauften seine Werkstücke an.
Neben der Familie und der Arbeit im Atelier bildeten zwei Gärten das große Glück für Peter May. Den einen pflegte er mit Hingabe am Gmünder Kaffeeberg. Den anderen legte der begeisterte Orchideenzüchter für jene Pflanzen, die dem Ostalb-Klima nicht gewachsen waren, am Lago Maggiore an, wo die Familie regelmäßig den Urlaub verbrachte. Peter May war Mitglied der Deutschen Rosengesellschaft und der Vereinigung der Orchideenzüchter.
Früher mit Bruder Guido zu den Top-Bergsteigern in Gmünd gehörend, ließ die Gesundheit von Peter May in den vergangenen Jahren nach. Am vergangenen Donnerstag ist er gestorben.
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