Die Vergangenheit zum Anfassen und Ausprobieren im Böbinger Ferienprogramm
Wolfgang Naak ist einer der Steinzeitforscher aus dem Bereich Gmünd; im Hauptberuf Lehrer und zusammen mit seiner Frau Daniela ein erfahrener Steinzeit-Pädagoge. Er gestaltete zu Beginn der Sommerferien im Rahmen des Ferienprogramms für Böbinger Kinder einen spannenden Tag rund um das Leben in der Steinzeit.
Donnerstag, 12. August 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Nach Bildern aus der Entwicklungsgeschichte des Menschen, stellte er die wichtigsten Materialien, Werkzeuge und Waffen, die in der Steinzeit benutzt wurden vor. Eines dieser Werkzeuge, einen „Schaber“ aus Feuerstein, durften die Kinder dann gleich benutzen, denn jedes Kind sollte einen Speer für die Jagd herstellen. Dazu war notwendig einen kräftigen Haselnussstock mit Hilfe des „Schabers“ zu entrinden. Schon bald hörte man von einem der Teilnehmer: „Das geht ja besser als mit einem Messer“. Er bewies damit, wie schnell er sich mit dieser steinzeitlichen Technik vertraut gemacht hatte. Schwieriger wurde es, als Federn mit Bast am Speer befestigt werden sollten, was erst mit gegenseitiger Hilfe gelang.
Nach dem „Steinzeitmann“ Naak in die Technik des Speerwerfens eingeführt hatte, gings gemeinsam auf die Jagd nach Wildschwein und Reh. Viel Wild wurde „erlegt“, vieles erst, nachdem man sich zusätzlich in der Technik des Anschleichens geübt hatte.
In einer weiteren Aktion gestalteten die Kinder Amulette aus Ton, geschmückt mit eingeritzten Zeichen und bemalt mit Erdfarben, denn auch schon Steinzeitmenschen wollten sich schön machen. Der erlebnisreiche Steinzeit-Tag endete mit Nahrhaftem: Stockbrot mit eingelegten zerriebenen Haselnüssen, über dem offenen Feuer gebacken, schmeckte hervorragend, zeigte aber auch wie mühsam das Leben in der Steinzeit war.
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