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Arbeitslosenquote im Gmünder Raum bei 5,8 Prozent /​In Ostwürttemberg suchen Fachkräfte nach Einstiegsmöglichkeiten

Im Ferienmonat August hat die Zahl der Arbeitslosen in Ostwürttemberg um 532 zugelegt und ist damit auf 12 149 Personen angestiegen. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 5,3 Prozent.

Mittwoch, 01. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 42 Sekunden Lesedauer

OSTWÜRTTEMBERG (aa). Dies teilt die Agentur für Arbeit in ihrem jüngsten Bericht mit. In Baden-​Württemberg ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte gestiegen und liegt bei 4,9 Prozent. „Diese Erhöhung liegt aber nur unwesentlich über den mittleren Zuwachsraten der Arbeitslosenquote im August der vergangenen Jahre, die bei 0,1 — 0,2 Prozent lagen“, sagt Hans-​Joachim Gulde, der Leiter der Arbeitsagenturen in Ostwürttemberg. „Der erneute erfreuliche Zugang an Stellenangeboten zeigt einerseits, dass sich die Auftragsauslastung der Unternehmen verbessert, andererseits weist die hohe Inanspruchnahme der Zeitarbeit auf vorsichtiges Agieren bei Personaleinstellungen hin.“
Der Bestand an Arbeitslosen aus dem SGB III Bereich (Arbeitslosenversicherung) ist im August um 444 Personen angestiegen; der Bestand an Arbeitslosen in der Grundsicherung (SGB II) erhöhte sich um 88 Personen.
Im Ostalbkreis stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte und liegt jetzt bei 5,1 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote noch bei 5,6 Prozent. Zum Stichtag waren 8345 Menschen arbeitslos gemeldet, 328 Menschen mehr als im Juli.
Die Arbeitslosigkeit in den vier Geschäftsstellen des Ostalbkreises:
Hauptagentur Aalen: 2886 Arbeitslose bei einer Quote von 5,0 Prozent (Vormonat 4,8 Prozent)
Geschäftsstelle Bopfingen: 672 Arbeitslose bei einer Quote von 4,9 Prozent (Vormonat 4,8 Prozent)
Geschäftsstelle Ellwangen: 748 Arbeitslose bei einer Quote von 3,3 Prozent (Vormonat 3,1 Prozent)
Geschäftsstelle Schwäbisch Gmünd: 4039 Arbeitslose bei einer Quote von 5,8 Prozent (Vormonat 5,5 Prozent).
Im Landkreis Heidenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent und ist im Vergleich zum Juli um 0,3 Prozentpunkt gestiegen. 3804 Arbeitslose waren zum Stichtag im August registriert, 204 mehr als im Juli.
Im Monat August waren im SGB III-​Bereich 5.963 Arbeitslose gemeldet. Insgesamt war ein Zugang von 2179 Personen in die Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Demgegenüber steht ein Abgang aus der Arbeitslosigkeit von 1612 Personen.
Im Agenturbezirk kamen hiervon im August 42,3 Prozent (921 Personen) aus der Erwerbstätigkeit sowie 38,0 Prozent (828 Personen) aus einer Qualifizierung. Der Abgang in Erwerbstätigkeit liegt in diesem Monat bei 44,2 Prozent (712 Personen) sowie in eine Qualifizierung bzw. Maßnahmeteilnahme 18,1 Prozent (292 Personen). Dieser Blick auf die Zu– und Abgangsdaten im Bereich des SGB III, insbesondere die Zahlen aus /​in Erwerbsarbeit, zeigt die Bewegung auf dem betrieblichen Arbeitsmarkt.
Anteil der Zeitarbeit-​Stellen
steigt weiter an
1025 ungeförderte Stellenangebote, das sind Stellen ohne staatliche Förderung, wurden den Mitarbeitern des Arbeitgeberservices (AGS) im Monat August neu gemeldet. Dies waren zwar 132 Stellenangebote weniger als im Juli 2010, jedoch bleibt das erfreulich hohe Niveau erhalten. Derzeit stehen insgesamt 2386 betriebliche Arbeitsangebote zur Verfügung (Bestand). Der Anteil der offenen Stellen aus dem Bereich der Zeitarbeit steigt seit Jahresbeginn kontinuierlich an und liegt zurzeit bei ca. 48 Prozent. Die weiterhin hohe Zahl an offenen Stellen lässt auf eine erhöhte Aufnahmefähigkeit des Marktes schließen. Eine Stellenmehrung gab es im August insbesondere in den Bereichen Baugewerbe, Verarbeitendes Gewerbe, Handel, Gesundheit– und Sozialwesen, Gastgewerbe, technischen Dienstleistungen sowie in Verkehr und Logistik.
Im Agenturbezirk sind bisher 4209 Bewerber gemeldet, von denen momentan nur 314 noch nicht mit einem Ausbildungsplatz versorgt werden konnten. Demgegenüber stehen 3042 zur Vermittlung gemeldete Berufsausbildungsstellen, von denen 451 Ausbildungsstellen noch nicht besetzt sind. Die Relation zwischen unversorgten Bewerbern und noch unbesetzten Ausbildungsstellen hat sich 0,7 reduziert.
„Im August haben wir mit 8 Prozent den stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III-​Bereich seit Jahresbeginn zu verzeichnen. Man kann allerdings davon ausgehen, dass dieser Anstieg nur vorübergehend sein wird und sich die Situation wieder entspannen wird. Aufgrund der positiven Stellensituation rechnen wir in den kommenden Monaten mit einer Verbesserung der Einstiegsmöglichkeiten für Fachkräfte, was auch den Jüngeren unter diesen mehr Chancen bieten wird“, so Hans-​Joachim Gulde. „Des weiteren sind wir sehr zuversichtlich, die Zahl der noch unversorgten Bewerber auf einen Ausbildungsplatz bis zum Ende des Berichtsjahres am 30. September durch passende Vermittlungen noch weiter reduzieren zu können.“

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