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Zimmerbach kämpft für neue Glocken /​Konzert am Sonntag

Freitag, 10. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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DURLANGEN-​ZIMMERBACH (ds). Der Glockenklang hat die kleine Ortschaft Zimmerbach verändert. Jahrzehntelang vertrauten die Menschen auf den Schlag der Glocken vom Turm ihrer Kirche Sankt Cyriakus. Der Klang der drei Glocken führte die Menschen zusammen und begleitete sie durch den Tag. Das ist nun seit über einem Jahr Geschichte; ein Teil des Glockenstuhls hat sich gesenkt, die große Glocke steht still. Die älteste und kostbarste Glocke — die von der RZ noch vorgestellt wird -, wird nach Kräften geschont. Gewohnheiten sind Vergangenheit. Man spürt im Dorf eine anhaltende Betroffenheit. So machen sich die Menschen immer wieder Gedanken wie man mit Aktionen und Veranstaltungen eine Grundlage für die Finanzierung neuer Glocken schaffen kann.
Die erste Idee hatte die in Zimmerbach geborene Heike Stöhr umgesetzt. Sie hat zwei Rezepturen zusammengestellt und beschreibt sie in den Geschmacksrichtungen „Pikant mit Chili“ und „mild mit Kräutern“. Schon einige hundert Gläschen „Zimmerbacher Glockensenf“ hat sie abgefüllt und den Erlös für neue Glocken gespendet.
Der junge Posaunist und Oberministrant Clemens Gottwald hat das Blechbläserensemble „Brass for bells“ gegründet. Er musiziert mit Daniel Wirtz, Linus und Raphael Ripberger und Simon Sanwald klassische und moderne Bläsermusik. Eine erste Kostprobe gaben die jungen Musikanten aus dem Musikverein Zimmerbach beim diesjährigen Firmgottesdienst zur Freude aller Gottesdienstbesucher. Auch Bischof Gebhard Fürst war von den jungen Musikern und ihrem gekonnten Wohlklang im Kirchenraum beeindruckt. Auch den Gottesdienst am kommenden Sonntag wollen die jungen Menschen musikalisch bereichern.
„Wir werden die Sprache der Musik nutzen, im Kirchenraum und auf dem Kirchenvorplatz, um die Glockenkasse zu füllen“, meinte unlängst Tobias Abele ein Vorstand des Musikvereins. Er hat junge Musiker in einer Combo „The Island Hot Club“ zusammengestellt. Zu ihrem Repertoire gehören swingende, eingehende Melodien der letzten hundert Jahre vorgetragen mit jugendlichem Esprit.
Der Kirchengemeinderat freut sich über alle angelaufenen Aktionen und hofft das in der Gemeinde noch viele Ideen wachsen, damit vom Zimmerbacher Kirchturm wieder ein Wohlklang für den Ort und seinen Menschen erklingen kann.

Eine Kostprobe aller Aktivitäten gibt es am Sonntag, 12. September, nach dem Gottesdienst auf dem Kirchplatz. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zum Frühschoppenkonzert unter dem Motto: „Wir essen alle etwas später zu Mittag“ eingeladen. Dauer der Vorträge eine knappe Stunde. Eine Spendenkasse in Form einer Glocke wird aufgestellt.

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