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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Die Unicorn Promenaders haben einen alten amerikanischen Volkstanz in die Moderne gehoben

Als die Amerikaner noch in Schwäbisch Gmünd stationiert waren, wurde in der Kaserne ein amerikanischer Volkstanz getanzt, Square Dance. Damals wurden auch die „Pershing Promenaders“ gegründet, ein Tanzverein der US-​Amerikaner.

Dienstag, 28. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 59 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (fm). 1987 wurde der Verein dann von den Gmündern übernommen und zu „Unicorn Promenaders“ umbenannt um die Zugehörigkeit zu Gmünd zu signalisieren. Heute zählt der Verein 38 Mitglieder im Alter von zehn Jahren bis über 60.
„Square Dance geht von acht bis 80“, kommentiert Thomas Maihöfer, der Caller der Promenaders. Doch was ist eigentlich Square Dance? Beim Square Dance tanzen vier Paare in einem Quadrat (Square) miteinander. Dabei werden Figuren getanzt, die der Caller ansagt. „Ich muss mir ausdenken, welche Figur da jetzt passt“, beschreibt Maihöfer. „Am Ende muss eben alles wieder passen und jeder bei seinem Anfangspartner stehen.“ Es ist viel Improvisation vom Caller gefragt und vor allem muss er aufpassen, wo nun wer steht. Die Musik liefert den Takt und der Caller versteckt seine Ansagen für Laien im Gesang. „Die Musik ist variabel“, meint Maihöfer dazu. „Ich habe von Nightwish bis Johnny Cash eigentlich alles.“ Hauptsache der Takt stimmt, denn es muss entweder ein zwei-​Viertel– oder ein vier-​Viertel-​Takt sein. Die Herausforderung als Caller ist es, zugleich Trainer, Sänger und Entertainer zu sein. „Und man will ja auch mal was zu sagen haben“, lacht Maihöfer.
Die Stimmung ist sehr gut unter den Tänzern. Auch wenn einmal etwas schief geht, dann ist man nicht böse aufeinander. Verbissen gibt es bei den Square Dancern nicht. „Mir ist es wichtig, dass hier alle Spaß haben“, kommentiert Maihöfer. Und wenn doch einmal etwas schief läuft da gibt es eine einfache Regel. „Bei einem Fehler, da muss man sich einfach den nächstbesten Mann schnappen“, sagt Helga Welz dazu.
Nicht nur im Tanz herrscht ein reger Austausch, sondern auch zwischen den Vereinen, die in Deutschland, und speziell in Süddeutschland, zahlreich sind. Bei sogenannten Specials trifft man sich mit Vereinen aus ganz Deutschland um mit ihnen gemeinsam zu tanzen und sich auszutauschen. Am 2. Oktober ist das Jubiläums-​Special der Unicorn Promenaders in Herlikofen. „Letztes Jahr waren ungefähr 180 Tänzer mit dabei“, berichtet Gisela Leipold, die Präsidentin des Vereins. Ein gemeinsames Tanzen ist leicht möglich, denn die ungefähr 70 Grundfiguren kann jeder. „Mann muss kein guter Tänzer sein“, beschreibt Welz. „Und man muss auch kein Englisch können, auch wenn die Figuren englische Namen haben.“ Diese Namen und die dazugehörigen Figuren gilt es zu lernen um den so genannten Mainstream-​Level zu erreichen. „Da kann man dann überall mittanzen“, bestätigt Maihöfer. Auch bei den Promenaders sind Gäste gern gesehen. am 6. und am 13. Oktober haben die Promenaders ein „Open House“. Diejenigen, die es dann gepackt hat, die können anschließend auch einen Kurs bei den Promenaders belegen. Dies ist für Menschen mit zwei linken Füßen die Gelegenheit doch noch Tanzen zu lernen und dabei nette Menschen kennenzulernen, egal ob acht oder 80.

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