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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Hochwasser erreichte am Samstag zur Mittagszeit seinen Scheitelpunkt /​Rückhaltebecken waren Gold wert /​Keine Schäden

nnerhalb von 48 Stunden hat sich zum Wochenende die weiße Pracht der vergangenen Wochen in überschwemmte Wiesen und Felder sowie in hochwasserführende Bäche und Flüsse verwandelt. Die im Zusammenhang mit prognostizierten Regenfällen befürchteten Überflutungen blieben im Ostalbkreis jedoch weitgehend aus.

Montag, 10. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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OSTALBKREIS (hs). Das Hochwasser in Rems, Lein und Kocher erreichte am Samstag zur Mittagszeit seinen Scheitelpunkt. Bange Blicke der Mitarbeiter von Bauhöfen und der Verantwortlichen von Feuerwehr, THW und Polizei richteten sich bis dahin auf die Entwicklung der Pegelstände und hinauf zum Himmel. Nach ergiebigen Regenfällen noch in der Nacht zeigte sich am Samstag zum errechneten Höhepunkt der Schmelzwasserflutwelle jedoch teilweise blauer Himmel und Sonnenschein. Die Rems blieb am Pegel in Gmünd sogar etwa 30 Zentimeter unter der Hochwassermeldemarke. In Schorndorf wurde sie knapp erreicht. Jedoch bestand keine Gefahr, so dass auch die Tore der Sperrwerke der Hochwasserrückhalteflächen bei Lorch und Waldhausen geöffnet blieben. Ähnliches Zusammenspiel zwischen Tauwetter und Regen hatten seit 1990 im Remstal schon zu schlimmsten Überflutungen geführt. Mächtiger kamen am Samstag die Fluten im Kocher– und Leintal daher. Der Kocher hatte die Hochwassermarken an den Pegelstationen Wöllstein und Gaildorf deutlich übersprungen und kam den Katastrophenmarken der letzten Jahrzehnte zeitweise bedrohlich nahe. Einige Wiesen und Waldstücke wurden bereits überflutet. Doch nach Eindruck der Polizei im Ostalbkreis sind nun die vielen Hochwasserschutz-​Investitionen der letzten Jahre deutlich wirksam geworden. Außer einer Sperrung der Bundesstraße im Jagsttal verzeichnete die Polizeidirektion keine Behinderungen oder Schäden. Erneut zeigte sich besonders im Leintal, dass die Bemühungen des Wasserverbandes Kocher-​Lein Gold wert sind. Nur stellenweise trat die Lein über die Ufer. Von 1957 bis 1982 hatte der Verband elf Speicher– und Rückhaltebecken gebaut. 14 Millionen Kubikmeter beträgt das Hochwasserrückhaltevolumen. Wären die Stauseen an diesem Tauwetter-​Wochenende nicht zur Verfügung gestanden, hätten sich Lein– und Kochertal mitsamt der Orte von Täferrot über Leinzell und Heuchlingen bis hinauf nach Untergröningen in eine Seenlandschaft verwandelt.

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