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Neujahrskonzert des Runden Kultur Tisches Lorch im Bürgerhaus — ein besonderer Hörgenuss

Im Namen des „Runden Kultur Tisches Lorch“ begrüßte Klaus-​Dieter Mayer die Gäste beim ausverkauften Neujahrskonzert im Lorcher Bürgerhaus. Er stellte die Salonkommode Stuttgart vor, die schon zum dritten Mal in Lorch gastierte.

Mittwoch, 12. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 25 Sekunden Lesedauer

KONZERT (jur). Beim Neujahrskonzert wartete die Salon-​Kommode mit einem neuen Programm auf. Es war ein besonderer Hörgenuss, dieses Ensemble in Lorch zu hören. Der erste Teil des Abends war der Operette gewidmet. Begonnen wurde der beschwingte Abend mit Melodien aus Franz Lehárs „Die lustige Witwe“. Das Libretto dieser Operette spiegelt das Leben und Denken einer internationalen Gesellschaft um 1900. In einer Kurzfassung präsentierte die Salon– Kommode Stuttgart gekonnt die bekanntesten Melodien. In der Operette wollte Graf Danilo ein schönes Mädchen vom Lande ehelichen. Er wurde als Attaché nach Paris beordert, wo er nach getaner Arbeit abends ins Maxim ging — daher der Titel des Konzerts: „Jetzt geh ich ins Maxim…“ Natürlich kriegten sich Danilo und Hanna nach vielen Verwirrungen.
Die Mezzosopranistin aus Lorch, Katrin Bechstein, beeindruckte mit ihrer großartigen Stimme schon bei der ersten Arie „Ich bin eine anständ´ge Frau und nehm’s mit der Liebe genau.“ Klaus-​Dieter Mayer war als Sänger, Schauspieler, Conference und in der Rolle des Danilo besonders charmant und ausdrucksstark. Solopartien und Duette von Klaus-​Dieter Mayer und Kathrin Bechstein vervollständigten des Melodienreigen aus der „Lustigen Witwe“.
Auch die Instrumentalversionen der Musiker waren vom Feinsten, denn jeder der Ensemblemitglieder ist ein gefragter Virtuose. Erste Violine: Tilo Nast, Obligat Violine: Regina Nast, 3. Violine: Joachim Ulbrich, Violoncello: Reinald Schwarz aus Lorch, Klavier: Margaret Singer. Charmant führte Klaus-​Dieter Mayer durchs Programm und bemerkte, dass die zweite Operette gleich wie die erste sei und sie sich am Ende kriegen würden. Darauf folgten bekannte und beliebte Melodien der 1933 in Berlin uraufgeführten Operette „Clivia“ von Nico Dostal. Darin sieht der rücksichtslose amerikanische Finanzmann Patterton seine Pläne in Boligua, einem südamerikanischen Fantasieland durch Präsident Olivero gefährdet. Es kommt zum Putsch und Gegenputsch, und um ins Land zu gelangen will er einen Film drehen. Aber er kommt nur durch die Ehe mit einer Staatsbürgerin ins Land, deshalb heiratet er die Filmschauspielerin Clivia Gray und es gibt viele Verwicklungen. In einer Kurzfassung stelle die Salon-​Kommode die bekanntesten Melodien vor. „Mit dir möchte ich glücklich sein“ sang Kathrin Bechstein überzeugend, und Klaus Dieter Maier alias Patterton fiel ein: „Zum Glücklichsein braucht man nicht viel, ein bisschen Ernst, ein bisschen Spiel“.
Es folgt ein Reigen bekannter Melodien aus der Operette „Clivia“ des österreichischen Komponisten Nico Dostal: „Man muss auch ab und zu verreisen, um den Leuten zu beweisen, dass man ein Stück vom Globus kennt“ — wie wahr! Nach kurzer Pause stellte Maier das neue Jahresprogramm des RKT vor mit dem Hinweis auf das Freilichttheater „Irene von Byzanz“ im Juli für das jegliche Art von Mithilfe erbeten sei. Besonders begrüßte er Bürgermeister Karl Bühler mit Frau. Der Schüler Vincent Mayer begeisterte die zahlreichen Besucher mit seiner Virtuosität auf dem Xylophon. Klaus-​Dieter Mayer, der bereits seit 10 Jahren bei der Salon-​Kommode singt, widmete seinem vor zehn Jahren verstorbenen Vater das Lied „Frauen sind keine Engel“.
Berühmte Lieder und Filmmelodien bereicherten den zweiten Teil des Abends. So auch „Wien, Wien nur du allein“ mit Kathrin Bechstein, und die 1937 aufgenommene Ufa-​Filmmelodie „Gnädige Frau wo warn sie gestern“ mit Klaus-​Dieter Mayer und weiteren Melodien rund um die Liebe: „Ich tanze mit dir in den Himmel hinein“. Natürlich durfte „Bel ami“ am Ende nicht fehlen und das begeisterte Publikum forderte mehrere Zugaben, wie Maiers berühmtes „Nachtgespenst“. Beschwingt durch die heiteren Melodien dieses besonderen Ensembles verweilten die Besucher noch lange beim stilvollen Buffet.

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