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Maria und Fritz Frunzke feiern heute eiserne Hochzeit

Musik verbindet. Bei Maria und Fritz Frunzke trifft dies seit 65 Jahren zu. Gestern feierten die beiden ihre eiserne Hochzeit. Und es gibt freilich noch viel mehr, was die beiden verbindet. Von Nicole Beuther

Donnerstag, 20. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 41 Sekunden Lesedauer

HEUBACH. Briefe zum Beispiel. Denn sie waren der Grund, weshalb Maria und Fritz Frunzke überhaupt zusammengefunden haben. Ein Exemplar hat das Ehepaar aufgehoben. Darauf abgebildet ist eine rote Rose und ein Gedicht von Maria Frunzke: „Eine rote Rose von Deiner lieben Frau und was das bedeutet, weißt Du ganz genau.“ Ein Bekannter von Fritz Frunzke sorgte dafür, dass der eine die Adresse des anderen erhielt.
Sie wohnte in Heubach, er war damals Soldat und in einem Lazarett in Torgau untergebracht. Dass der gebürtige Sachse ein Berufsmusiker war, faszinierte die Heubacherin von Anfang an. Noch heute strahlt sie, wenn sie an die ersten Briefe und auch das erste Treffen zurückdenkt. 1943, kurz nachdem sie sich das erste Mal geschrieben hatten, trafen sie sich erstmals. Von da an war für die beiden klar: „Wir gehören zusammen.“
Fortan trafen sie sich immer dann, wenn Fritz Frunzke Urlaub hatte. 1944 kam er ins Lazarett nach Esslingen, von dort dann nach Bad Liebenzell. Im Juli 1945 ging es dann wieder nach Heubach. Und er blieb. Es gab nichts, was das junge Glück hätte aufhalten können. Noch im September folgte die Verlobung. Geheiratet wurde dann am 19. Januar 1946.
Maria Frunzke, die einige Jahre bei Schneider und Sohn (Susa) gearbeitet hatte, widmete sich in den folgenden Jahren dem Haushalt und den vier Kindern. Fritz Frunzke war weiterhin als Posaunist tätig, unter anderem spielte er beim Rundfunk. Doch so sehr ihm die Auftritte Freude bereiteten: Viel Zeit für seine Familie blieb nicht. Er war oft unterwegs und bekam seine Frau und seine Kinder manchesmal Tage nicht zu Gesicht.
Ein für ihn untragbarer Zustand. Und so entschloss er sich, seinen Beruf aufzugeben und ganz in der Nähe einem geregelten Job nachzugehen – viele Jahre arbeitete er in Gmünd bei der Güterabfertigung der Deutschen Bahn. So blieb mehr Zeit für die Familie. Die Musik gab er freilich nicht auf und spielte immer wieder gerne Geige. Etwas, was Maria Frunzke auch heute noch, genauso wie früher, zum Strahlen bringt. Die 86-​Jährige widmete sich schon immer gerne dem Malen und Dichten. Auch das Mundharmonikaspielen bereitete ihr große Freude und beeindruckte auch ihren Mann. Der nämlich sagt: „Ich hätte nie eine Frau geheiratet, die unmusikalisch ist“. Gemeinsame Interessen seien sehr wichtig, finden die beiden.

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