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Schach, 23. Staufer-​Open: Titelträger gaben zum Auftakt die ersten Unentschieden ab

Die sieben Schachgroßmeister im Teilnehmerfeld gewannen gestern in der ersten Runde beim 23. Staufer-​Open mehr oder weniger problemlos. Der Gmünder Oberliga-​Spitzenspieler IM Frank Zeller gab allerdings gleich ein Unentschieden ab. Matthias Reichert

Montag, 03. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 13 Sekunden Lesedauer

331 Schachspieler aus 13 Nationen, darunter sieben Großmeister (GM) und sieben Internationale Meister (IM), machen seit gestern beim Hauptturnier des 23. Staufer-​Open im Stadtgarten ihre Züge. Damit liegt die ausrichtende SG Schwäbisch Gmünd wieder im Aufwärtstrend, nachdem im Vorjahr nur 295 mitgemacht hatten. „Ich bin zufrieden“, sagte Organisator Wernfried Tannhäuser. „Das sind über zehn Prozent mehr als im Vorjahr.“
Viele Schachspieler schätzen das geräumige Ambiente im Stadtgarten mit Ellbogenfreiheit an den Brettern. Wolfgang Kudlich aus Nürtingen ist zum ersten Mal dabei. „Zwei Vereinskollegen haben mir vom Staufer-​Open vorgeschwärmt“, sagt der Verbandsligaspieler. Landesliga-​Mann Jürgen Denk aus Leinzell hat schon um die 20 Mal mitgemacht. „Ich spiele gerne Schach. Warum soll ich nicht mitspielen, wenn ich so ein Turnier vor der Haustür habe?“
Am Start sind nun doch nur sieben Großmeister — der 19-​jährige Favorit Sébastian Feller aus Frankreich sagte wegen einer Lebensmittelvergiftung kurzfristig ab. Rating-​Favorit ist jetzt der deutsche GM Alexander Graf, der beim Staufer-​Open bisher noch keine Bäume ausgerissen hat. Bereits in Gmünd gewonnen haben die dahinter gesetzten GM Vladimir Burmakin (Russland), Rainer Buhmann (Deutschland), Viacheslav Ikonnikov (Russland) und Normunds Miezis (Lettland).
Der deutsche Großmeister Alexander Graf ist Favorit
Chancen rechnen sich aber auch der russische GM Vladimir Epishin und sein belgischer Kollege Alexandre Dgebuadze aus.
Sie alle gewannen zum Auftakt mehr oder weniger problemlos. Für die erste Überraschung an den vorderen Tischen sorgte der Gmünder Oberliga-​Spitzenspieler, der an Platz neun gesetzte IM Frank Zeller. Er gab gegen Horst Schlachetzki (Leinfelden) ein Unentschieden ab. „Ich dachte, ich gewinne im Königsangriff“, ärgerte sich Zeller. Doch dann musste er die Damen abtauschen und im Endspiel war auch noch ein Bauer futsch.
Ebenfalls nur Remis spielten der Offenbacher IM Stefan Reschke gegen Martin Schmidt von Königskinder Hohentübingen und Frauen-​IM Kristyna Havlikova gegen Christoper Ottway (Bibertal).
Auf der Pfanne hatte der 19-​jährige Landesligaspieler Nhi Lang Huynh aus Mönchfeld den Fide-​Meister Josef Gheng aus Erdmannhausen. Huynh: „Ich hab’ gedacht, das wäre gewonnen“ — doch dann rettete sich Gheng mit zwei Minusbauern in eine Zugwiederholung zum Unentschieden.
Neben Frank Zeller sind vier weitere Spieler aus der Gmünder Ersten am Start. IM Josef Jurek stand zum Auftakt zwischenzeitlich mit dem Rücken zur Wand, holte aber im Turmendspiel nach sechs Stunden Spielzeit doch noch einen vollen Punkt. Auch Andreas Weiß und Gerd Bader gewannen, Jewgeny Denisow remisierte gegen Nachwuchsspieler Anton Peter aus Wetzlar.
Senioren: Die Spitze ist dicht beieinander — heute Beginn
Beim 17. Senioren-​Open machen 58 Männer über 60 und Frauen über 55 Jahren mit — vier weniger als vor einem Jahr. Die Setzliste führt Ex-​Sieger Hartmut Schmid aus Stuttgart vor Werner Szenetra aus Rastatt an.
Doch die Spitze ist eng beieinander, Chancen rechnen sich auch die ehemaligen Sieger Dieter Villing (Ladenburg), Ferdinand Niebling (Frankfurt-​West) und Lothar Roth (SG Schwäbisch Gmünd) aus. Roth ist an Platz acht gesetzt, sein Vereinskollege Siegfried Schmieder auf Platz zehn.
Die Senioren spielen ihr Turnier bis Samstag, 8. Januar. Im Hauptturnier ist an Dreikönig (Donnerstag) um 15 Uhr Siegerehrung. Die Runden beginnen heute um neun und 16 Uhr, der Eintritt für Zuschauer ist wie immer frei.

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