Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Vorsicht an kleineren Bächen, zum Beispiel in Zimmern oder im Taubental /​Feuerwehr und Baubetriebsamt sorgen vor

Wie wird sich die neue Remsbrücke halten, was tut sich an den Wasserläufen? Wie schlimm wird es? Nach dem Eis kommt womöglich das Hochwasser.

Freitag, 07. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt /​sv). Ein Hundebesitzer erzählte gestern, zum ersten Mal in seinem Leben sei er gestern, nach einem Blick auf die spiegelglatte Eisfläche vor der Haustür, morgens nicht raus. Im gesamten Ostalbkreis kam es am Vormittag zu erheblichen Beeinträchtigungen durch Blitzeis: Schachspieler fielen reihenweise aus (Seite 21), und obwohl es noch keine Zahlen gibt, erklärten Mitarbeiterinnen des Stauferklinikums, in der Unfallambulanz habe Hochbetrieb geherrscht. Wieder einmal waren die Räum– und Streudienste mitten in der Nacht gefragt; das Baubetriebsamt war und ist mit 80 Mitarbeitern im Einsatz. Der Polizei zufolge gab es keine schweren Unfälle, eine ganze Reihe von Fahrzeugen kam aber von der Straße ab — auch hier konnten gestern Abend noch keine Zahlen genannt werden. Im benachbarten Rems-​Murr-​Kreis entstand auf den von Eis überzogenenen Straßen bis 10 Uhr bei 16 Unfällen über 73 000 Euro Sachschaden.
Die Eis-​Gefahr ist nun überwunden — jetzt könnte das Schmelzwasser Ärger bereiten. Ein „kleiner Krisenstab“ mit Vertretern des Gmünder Baubetriebsamtes, des Ordnungsamtes, der Feuerwehr und der Polizei traf sich vorsorglich zur Koordination von Vorbereitungen und ersten Maßnahmen.
In den nächsten Tagen sagen die Vorhersagen für die Region Niederschläge in Höhe von 20 bis 50 Liter je Quadratmeter voraus. Nach ersten Einschätzungen sind die Böden allerdings lediglich an der Oberfläche gefroren, so dass der Regen nach Einsetzen des Tauwetters einsickern kann und somit nicht auf einen Schlag abfließt. Deshalb gehen Experten im Moment nicht davon aus, dass die steigenden Pegel an der Rems und am Josefsbach zu großen Überschwemmungen führen. Sehr aufmerksam beobachtet man allerdings die Situation an der neuen Remsbrücke; hier ragt an der Unterseite derzeit noch die Holzschalung für die Betonkonstruktion in den Remsverlauf, was die Durchflusshöhe verringert.
„Wir raten außerdem den Anwohnern gerade an kleineren Bächen und Wasserläufen, zum Beispiel in Zimmern oder im Taubental, zu erhöhter Aufmerksamkeit,“ so Friedrich Mayer, Leiter des Gmünder Baubetriebsamtes. Sollte es hier zu Aufstauungen und zu Problemen kommen, stehe die Leitzentrale der Feuerwehr unter der Rufnummer 112 zur Verfügung. Auch wenn nicht mit großen Schäden gerechnet wird, ist vorgesorgt: 1000 gefüllte Sandsäcke sind vorbereitet, beim Baubetriebsamt lagern weitere 5000 Sandsäcke, die zum Füllen bereit sind. Auch die Feuerwehr hat 5000 Sandsäcke zum schnellen Füllen auf Lager.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

1984 Aufrufe
385 Wörter
4869 Tage 2 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4869 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2011/1/7/vorsicht-an-kleineren-baechen-zum-beispiel-in-zimmern-oder-im-taubental---feuerwehr-und-baubetriebsamt-sorgen-vor/