Obergröninger Vereine spielten wieder erfolgreich Theater
Zum 7. Mal hat die Theatergruppe der Gemeinschaft Obergröninger Vereine in ihrem natürlich wie immer ausverkauften „ Festspielhaus“ einen für die begeisterten Zuschauer kräftezehrenden Angriff auf die Lachmuskeln gestartet. Für den erneuten großen Erfolg der Theateraufführungen zeichnete vor allem die junge Regisseurin Juliane Breuer verantwortlich.
Mittwoch, 02. November 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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„Schöne Ferien“ hieß der Dreiakter von Bernd Gombold, der auf einem Campingplatz spielte. Dies erforderte ein besonders Bühnenbild, das die Obergröninger Requisiteure vor eine große Herausforderung stellte, die aber mit Bravour gelöst wurde. Die Zuschauer waren deshalb nicht nur von den herausragenden schauspielerischen Leistungen der Obergröninger Naturtalente begeistert, sondern erfreuten sich auch an dem farbenprächtigen äußerst gelungenen Bühnenbild.
Auf dem Campingplatz treffen sich zwei unterschiedliche Familien. Auf der einen Seite der vornehme und akribisch korrekte Gottfried Hansemann (Herbert Schleicher), genannt Bärchen und seine liebevolle Gattin Gisela ( Hannelore Mack), auch Mäuschen
genannt. Auf dem Nachbarplatz richtet sich unter großem Lärm und vielen Schwierigkeiten das einfache Ehepaar Klaus Muffel ( Dieter Breuer) mit Erika ( Sandra Hägele) sowie Klaus Schwiegermutter Martha ( Gerlinde Muschet ) ein.
Da treffen die verschiedensten Charakteren aufeinander, wie der die Ruhe liebende Gottfried, der etwas proletenhafte, stets biertrinkende Karl, seine auf Ausgleich bemühte Ehefrau und die immer stichelnde Schwiegermutter, was natürlich zu vielen verbalen Auseinandersetzungen führt.
Dazu kommen noch zwei ebenfalls nervenaufreibende Personen in der Rolle von Peter, dargestellt von Karl-Heinz Gutsch sowie die Dauertelefoniererin Frauke Brunsberg-Zickenstein ( Verena Breuer).
Peter ist stets aufs Ausleihen bedacht und Frauke eine aufdringliche Therapeutin für fast alle Lebensprobleme.
Als dann noch Tom ( Harald Haber), der großspurige und immer abgebrannte Sohn der Hansemanns mit seinem Möchtegernmodel Jenny ( Sandra Kratochwille) auftauchen, tauschen die reichen Hansemanns ihren luxuriösen Wohnwagen mit der einfache Dackelgarage der Muffels um den undankbaren Sohn als angebliche Bankroteure abzuwimmeln.
Dies führt natürlich zu erheiternden Szenen, zumal dieser Tausch besonders Klaus Muffel in den Kopf steigt, andererseits für die Hansemanns einfaches Knäckebrot mit Mineralwasser statt Kaviarfrühstück mit Champagner bedeutet. Zur Überraschung aller erweist sich dann der harmlose Peter noch als Dieb, der die ganzen Campingplätze in der Umgebung verunsichert und das Möchtegernmodel als männerverzehrende harte Punklady.
Und als Klaus seiner Gattin nach vielen Verwirrungen zum guten Ende und zum gemeinsamen silbernen Hochzeittag einen Mantel mit Kette verspricht und auch prompt für ihr Fahrrad einen neuen Mantel und eine neue Fahrradkette parat hält, kehrt endlich wieder Ruhe und Frieden auf dem Campingplatz ein.
Für den reibungslosen Ablauf der drei ausverkauften Theateraufführungen sorgten Karin Troschka und Petra Weller in der Maske, als Souffleure wirkten Sylvia Breuer und Helmut Muschet. Regie führte Juliane Breuer. Für die musikalische Unterhaltung in den Pausen spielte in gewohnter Weise das Nostalgieorchester des Musikvereins Untergröningen unter der Leitung von Uwe Michaelis auf. Die begeisterten Theaterbesucher geizten nicht mit ihrem Beifall, bei Getränken und kleinen Häppchen, kredenzet von der Gemeinschaft der Obergröninger Vereine wurde noch gut gelaunt im Obergröninger „ Festspielhaus“ nachgefeiert.
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