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Amadeus — Salieri und sein Konkurrent

Antonio Salieri zürnt Gott: Wieso gab er ihm das brennende Verlangen, Gott durch herrliche Musik zu preisen, wenn er ihm doch nicht mehr als eine überdurchschnittliche Begabung zukommen ließ – gerade so viel, dass er die von seinen Zeitgenossen verkannte Genialität Mozarts zu erkennen vermag?

Samstag, 24. Dezember 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 12 Sekunden Lesedauer

THEATER (sv). Wieso machte Gott nicht ihn, sondern diesen infantilen, leichtfertigen, obszönen Flegel zum Genie? Diesen Konflikt verarbeitet Peter Shaffer in seinem 1979 uraufgeführten Mozartstück „Amadeus“ zu einem fulminanten Theaterkrimi. 1984 folgt Milos Formans Verfilmung, die mit Golden Globes und Oscars überhäuft wird.
Seither ist Shaffers Stück ein Bühnenhit. Am Mittwoch, 11. Januar, um 20 Uhr ist „Amadeus“ im Congress-​Centrum Stadtgarten Schwäbisch Gmünd zu erleben. Die Württembergische Landesbühne Esslingen spielt das Stück in einer Inszenierung ihres Intendanten Manuel Soubeyrand. Um 19.15 Uhr gibt es eine Einführung.
Schon als Jugendlicher träumt Antonio Salieri davon, ein berühmter Komponist zu werden. Der ehrgeizige und tüchtige Musiker schafft es bis zum Hauskomponisten am Hof von Kaiser Joseph II., und im Alter von 31 Jahren ist er verheiratet und Besitzer eines ansehnlichen Hauses. Alles ändert sich, als Mozart in Wien auftaucht.
Irritiert von dessen flegelhaftem Benehmen, erkennt Salieri dennoch die Genialität seines Konkurrenten, der in atemberaubender Geschwindigkeit ein Meisterwerk nach dem anderen komponiert. Salieri, dem jetzt seine eigene Mittelmäßigkeit bewusst wird, entwickelt einen Hass auf Mozart und intrigiert gegen ihn. 1791 stirbt der erst 35-​jährige Mozart, die Todesursache ist unklar. Noch Jahrzehnte danach plagt Salieri sein Gewissen – hat er seinen Gegner tatsächlich vergiftet? Der Theaterkrimi von Peter Shaffer ist voll von wunderbarer Musik und erzählt von zwei leidenschaftlichen Künstlern, die unterschiedlicher nicht sein können.

Karten gibt es beim i-​Punkt Schwäbisch Gmünd, Telefon (07171) 603‑4250. Weitere Informationen beim Kulturbüro Schwäbisch Gmünd, Telefon (07171) 603‑4110, oder im Internet unter www​.schwae​bisch​-gmuend​.de.

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