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„Moving Types“ — HfG in einer Ausstellung des Gutenberg-​Museums

Buchstaben spielen die Hauptrolle – zur Information, im Film, als eigener Beitrag zur Mediengeschichte. Doch Schrift und Sprache verändern sich täglich.

Mittwoch, 28. Dezember 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 56 Sekunden Lesedauer

AUSSTELLUNG (rz). Eine Sonderausstellung des Gutenberg-​Museums in Mainz (bis zum 22. April) richtet den Blick auf ein Jahrhundert Schriftanimation von den Anfängen des Films bis in die heutige Zeit mobiler Mediensysteme wie iPhone und iPad. Die technisch ebenso anspruchsvolle wie innovative Ausstellung dokumentiert Medienwandel und Medientechnik, Kultur und Ästhetik von „Schrift in Bewegung“ des 20. und 21. Jahrhunderts.
Animierte Buchstaben haben den Schriftraum erweitert und mit laufenden Bildern und begleitenden Tönen – neue Kunst– und Wahrnehmungsformen hervorgebracht. Die ästhetische, medienkulturelle und medientechnische Dimension des Weges dorthin wird in der Ausstellung ‚Moving Types’ aufgezeigt. Sie stellt Kurz– und Kinderfilme vor, Vor– und Abspänne, Filmausschnitte z.B. aus Matrix und James Bond, Werbeclips, Musikvideos und Animationen von mehr als 200 bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern. Vertreten sind unter anderem Oskar Fischinger, Muriel Cooper, Paul Jeffrey Sharits, Ludovic Houplin, Gary Hill, David Small, Alex Gopher und Matthias Zentner. Interviews mit bekannten und stilprägenden Gestaltern ereichern und ergänzen die Filmbeispiele.
„Moving Types – Lettern in Bewegung“ stellt die Verbindung her zwischen den „beweglichen“ Lettern von Johannes Gutenberg und aktuellen Formen der Mediengestaltung. Die Ausstellung schlägt eine Brücke zur modernen Medienkultur und — ästhetik, sowohl inhaltlich als auch technisch und gestalterisch.
Die Ausstellung „Moving Types – Lettern in Bewegung“ ist das erste gemeinsame Ausstellungsprojekt des Gutenberg-​Museums und der Fachhochschule Mainz zusammen mit der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd.
Sie markiert den Beginn einer engen Kooperation, die durch Projekte, die schon in Planung sind, fortgeführt wird. „Moving Types“ zählt zu den „Leuchtturm“-Projekten im Rahmen „Stadt der Wissenschaft“.
Anja Stöffler, Leiterin des Studiengangs Zeitbasierte Medien der FH Mainz, und Ralf Dringenberg, Leiter des Studiengangs Kommunikationsgestaltung von der HfG Schwäbisch Gmünd, die sich im Zentrum Zeitbasierte Gestaltung zusammengefunden haben, haben sich seit mehreren Jahren intensiv mit dem Thema ‚Schrift in Bewegung’ beschäftigt, Beispiele gesammelt und sich mit Künstlern und Gestaltern auseinandergesetzt. Seit mehr als zehn Jahren sammeln die Kuratoren repräsentative und stilbildende Filmbeispiele. Die Ausstellung wird zudem auch an die Heimat der HfG, nach Schwäbisch Gmünd, wandern.
Es erscheint ein ausstellungsbegleitender Katalog, der die Grenzen des Mediums Buch erweitert und es über QR-​Tags zum eigenen Kino werden lässt. Mit Hilfe einer „Moving-​Types-​App“ (Android und iOS) können über 50 ausgewählte Arbeiten im Katalog aufgerufen und betrachtet werden. Das Besondere der dafür eigens programmierten App im abgeschlossenen, wissenschaftlichen Kontext ist, dass Bewegtbilddaten nicht nur über Schwarz-​Weiß-​Tags, sondern auch über invertierte und verzerrte Tags abgerufen werden können.

„Moving Types“ ist noch bis zum 22. April im Gutenberg-​Museum in Mainz zu sehen. Vom 28. September bis 25. November 2012 wird die im Verbund von Gutenberg-​Museum, Institut für Mediengestaltumg der FH Mainz und Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd zustande gekommene Ausstellung auch in der Galerie im Prediger gezeigt.

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