Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Kultur

Ein Weihnachtsspiel: „Scrooge“ auf Schloss Laubach

Die Laiendarsteller vom Kulturverein Schloss Laubach haben auch in diesem Jahr im Eiskeller in Hohenstadt mit Aufführungen des Weihnachtsklassikers von Charles Dickens „Fröhliche Weihnacht, Mr. Scrooge“ ihre Wintersaison gestartet. Bis Weihnachten gibt es noch weitere sechs Aufführungen.

Freitag, 09. Dezember 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 5 Sekunden Lesedauer

THEATER (fa). Eng und gemütlich geht es im warmen Eiskeller in Hohenstadt zu und dennoch frösteln und leiden die Zuschauer im ersten Akt der Weihnachtsgeschichte, der rund 90 Minuten dauert mit, denn einerseits wird das Herz berührt, andererseits bekommt man aber auch die Kälte der Handlung am Anfang des Stückes zu verspüren.
Die Geschichte des hartherzigen und geizigen Ebenezer Scrooge entstand nicht aus der Phantasie von Dickens heraus, sondern aus der Armut des 19. Jahrhunderts in England. Es ist Heiligabend in London. Der grimmige Geldverleiher Ebenezer Scrooge (Helmut Klotzbücher) erhält unerwarteten Besuch und er schreckt selbst an diesem Abend nicht davor zurück, die Bittsteller zu verhöhnen und seinen Sekretär Bob Cratchit (Kai Forster) zu schikanieren. Ständig droht er ihm mit Gehaltskürzung oder gar Entlassung. Frierend muss dieser im Kontor des Geldverleihers seine Arbeit machen.
Auch Scrooges Neffe Fred (Thomas Ulusans)gelingt es nicht, dem geizigen Alten ein freundliches Wort zu entlocken. Für diesen ist Weihnachten einfach nichts anderes als Humbug und Geschäftemacherei mit den Gefühlen der Menschen.
Mr. Scrooge ist nicht nur gegenüber seinen Mitmenschen hart, sondern auch gegen sich selbst. Statt einen Festtagsbraten zu genießen, gönnt er sich höchstens Haferschleimsuppe. Doch in der Nacht bekommt Scrooge Besuch von dem Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Jacob Marley (Reiner Jedlicka), der verdammt ist, aufgrund seines Lebens nun als ruheloser Geist umherzugehen. „Nutze die Chance und bessere dich“ rät Marley seinem ehemaligen Partner.
Gleich drei Geister sollen Scrooge in dieser Nacht noch erscheinen und versuchen, ihn zu erweichen und auf den rechten Weg zu bringen.
Scrooge will sich jedoch nicht so leicht erschrecken lassen. Gibt es die Geister oder liegt ihm nur sein karges Mahl in Form von Haferschleim im Magen? Da klopft es an der Tür. Der Geist der vergangenen Weihnacht (Karin Sinner) erscheint als erster, es folgen der Geist der gegenwärtigen Weihnacht (Felix Reil) und der Geist der zukünftigen Weihnacht (Walter Gudbrod). Sie lassen Scrooge in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft blicken.Gelingt es ihnen, den hartherzigen Geldverleiher zu erweichen und zu einem guten und fröhlichem Menschen zu machen, der endlich den Sinn des Weihnachtsfestes versteht und danach handelt? Oder ist es letztendlich das Schicksal von Schreiber Cratchits Sohn Tiny Tim, welches das steinerne Herz des Geldverleihers Ebenezer Scrooge erweichen lässt?
Unter der Regie von Annabella Akcal zeigten die Darsteller eine eindrucksvolle Leistung. Mimik und Gestik waren perfekt einstudiert. Es war zu spüren, dass die Darsteller aus dem Herzen heraus ihre Rolle spielten, die begeisterten Zuschauer belohnten dies nach fast zweieinhalb Stunden Spiel mit langanhaltendem Beifall.
In den weiteren Rollen waren Josi Klotzbücher, Franziska Benkendörfer, Karin Starczewski, Marion Abeln, Silke Scherner, Isabel Sinner, Jule Sinner und Cosima Bezler zu sehen.

Weitere Aufführungen : Fr. 9./16. Dezember, 19 Uhr; Sa 10./17. Dezember, 17 Uhr; So 11./18. Dezember, 15 Uhr. Vorverkauf: Buchhandlung Schmidt in Schwäbisch Gmünd, Ledergasse 2.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

4057 Aufrufe
503 Wörter
4545 Tage 12 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4545 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2011/12/9/ein-weihnachtsspiel-scrooge-auf-schloss-laubach/